Sport Gut ausgeruht gegen die Gallier von der Alb

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Ludwigshafen. Die TSG Ludwigshafen-Friesenheim greift wieder ins Spielgeschehen ein. Nach einer zweieinhalbwöchigen Pause erwartet der Aufsteiger in die Handball-Bundesliga den HBW Balingen-Weilstetten (heute, 19 Uhr, Friedrich-Ebert-Halle). Eigentlich hätte das Spiel nicht stattfinden dürfen.

Werner Fischer, der Geschäftsführer der TSG Lu-Friesenheim, ergriff gestern vor dem Abschlusstraining das Wort und stimmte die Mannschaft auf die heute durchaus brisante Partie ein. „Wir stehen unter Druck. Mit einem Sieg können wir uns etwas Luft verschaffen“, sagte Fischer – und kritisierte den Spielplan. Denn während andere Mannschaften zwischenzeitlich sieben Spiele absolviert haben, hat die TSG fünf auf dem Konto. Heute nun folgt Nummer sechs. Doch unter normalen Umständen hätte die Begegnung nicht stattfinden dürfen. Denn Balingen war sportlich abgestiegen, klagte sich aber per einstweiliger Verfügung in die Liga ein. Diese hat deshalb nun 19 Teams. Außerdem steigen vier statt drei Mannschaften diese Saison ab. Auslöser war das Lizenz-Wirrwarr um den HSV Hamburg. Diese Nebengeräusche sind mittlerweile abgeklungen. „Wir haben keine Wut im Bauch, sondern gehen mit Respekt in dieses Spiel“, sagt Abwehrchef Gunnar Dietrich. Man könne an der Situation nichts mehr ändern. Dietrich ist zuversichtlich, dass Friesenheim heute gewinnen wird, betont aber auch, dass es eine enge Partie werden wird. Wobei Balingen mit viel Selbstvertrauen kommt. Neun Punkte haben die „Gallier von der Alb“ schon geholt, dabei gegen Kiel und Hamburg zu Hause gewonnen. Es ist der beste Saisonstart seit dem Aufstieg 2006. Dennoch: Das Ziel bleibt der Klassenverbleib. Vorige Woche gewann Balingen erstmals auswärts – bei Aufsteiger Bietigheim. Heute gegen Friesenheim und am Wochenende gegen Erlangen folgen zwei weitere Duelle gegen Aufsteiger. „Wir wollen siegen, denn zwei Punkte würden uns gut tun“, sagt TSG-Trainer Thomas König. Vor vier Jahren gewann die TSG auch zu Hause gegen Balingen. Entscheidend heute wird wieder das Abwehrverhalten sein, betont König. Dabei spielt Gunnar Dietrich eine große Rolle: Er ist der Chef in der Defensive. Sein Wort hat Gewicht. „Ich bin zu einhundert Prozent zufrieden mit der Leistung von Gunnar“, sagt König. Der 28 Jahre alte Dietrich studiert im dritten Semester Controlling an der Fachhochschule Ludwigshafen. Sein neuer Stundenplan erlaube es, dass er wieder immer ins Training kommt. Da gab es voriges Semester einige Überschneidungen, bedauert Dietrich. Seine Präsenz ist wichtig. Denn er ist mit seiner Erfahrung ein wichtiger Mann im Team von Thomas König. „Außerdem spricht er die gleiche Sprache in der Abwehr wie ich“, erklärt der Trainer. Das wiederum sagt alles aus.

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