Sport Gnadenlose Löwen

Der badische Bundesligist zerlegt Eisenach mit 42:19. Damit haben die Mannheimer im Titelrennen vorgelegt.


Die Spieler, die Verantwortlichen und die Fans der Kieler dürften sich gestern Abend so gefühlt haben wie die Löwen sechs Tage zuvor. Als der THW Kiel beim TBV Lemgo mit 46:24 gewann, war das ein gefühlter Tiefschlag für Gudmundur Gudmundsson und seine Spieler. Schließlich kommt es bei den punktgleichen Spitzenteams am Ende auf jedes Tor an. Der Schmerz bei den Badenern ist seit gestern kleiner geworden, denn durch den Kantersieg beim Auf- und Absteiger halten sie die Trümpfe im Torverhältnis jetzt wieder in der eigenen Hand. Kiel müsste morgen gegen den Tabellendritten aus Flensburg mit 16 Toren Differenz gewinnen, um wieder auf Platz eins zu rutschen. „Wir haben die Situation jetzt wieder verbessert“, sagte Patrick Groetzki emotionslos. Der Weg der Löwen ist noch nicht beendet – das verdeutlichte der Rechtsaußen damit, die Konzentration galt direkt nach Spielschluss schon der nächsten Aufgabe am Mittwoch gegen Melsungen. „Vorne war es ein bisschen wie im Casino, hohes Risiko“, sagte Spielmacher Schmid, der mit zwölf Treffern der beste Torschütze für die Badener war. Die Eisenacher wurden vor allem in der ersten Halbzeit komplett auseinandergenommen. Die starke Löwen-Abwehr und der famose Niklas Landin im Tor sorgten dafür, dass die Gudmundsson-Schützlinge Gegenstoß um Gegenstoß laufen konnten. Der Däne hatte zur Pause 15 Bälle abgewehrt, am Ende waren es beeindruckende 21 Paraden. „Das war die Basis“, sagte Schmid über das 22:8 nach 30 Minuten. Nach der Pause blieben die Badener am Drücker, zehn Minuten vor Schluss lagen die Löwen mit 20 Toren vorne (34:14) und nach Ablauf der Uhr machte Schmid den Bundesliga-Rekord perfekt. „Das bedeutet nichts“, kommentierte Gudmundsson den höchsten Auswärtssieg in der Liga-Historie.

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