Sport Füchse nicht stark genug

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Ludwigshafen. Die Berliner Füchse waren der erwartet schwere Gegner, doch die Rhein-Neckar-Löwen erwiesen sich als stärker. Durch einen 29:23 (16:13)-Erfolg in der Ludwigshafener Ebert-Halle hat der Tabellenführer der Handball-Bundesliga gestern das Viertelfinale im DHB-Pokal erreicht.

„Wir sind in der entscheidenden Phase auf sechs Tore davongezogen und haben das dann verteidigt“, sagte Mads Mensah Larsen nach der Partie und schnaufte durch. Der Rückraumspieler feierte mit seinen Teamkollegen und 1738 Zuschauern nach dem Ende des Spiels ausgelassen. Einen Wunschgegner für die nächste Runde hat er nicht: „Wir müssen es nehmen, wie es kommt.“ Die Löwen wollten den Berlinern ursprünglich mit ihrer offensiven 3:3-Abwehrreihe den Zahn ziehen. Doch das funktionierte nicht, weil die Füchse gut darauf vorbereitet schienen und den Spielern von Jacobsen die Frische fehlte. „Die Berliner haben schnelle Spieler und das gut gemacht“, sagte Mensah Larsen. Oft kamen sie einen halben Schritt zu spät, so dass der Löwen-Coach nach dem 9:9 (18.) und einer Auszeit zu einer 6:0-Variante wechselte. Und damit klappte es besser, weil Mikael Appelgren im Tor mit der etwas defensiveren Formation besser klarkam, seinen Kasten zwischenzeitlich komplett vernagelte und die Löwen so über 15:11 zur Pause immerhin einen Drei-Tore-Vorsprung erarbeitet hatten – 16:13. Der Schwede hatte zu diesem Zeitpunkt schon zehn Paraden gezeigt und seinen Gegenüber Silvio Heinevetter, der nicht schlecht hielt, ausgestochen. Nach 60 Minuten hatte der Berliner Keeper zwar eine Parade mehr auf dem Konto als Appelgren – Heinevetter gewann das Duell mit 14:13 –, doch das sorgte nicht mehr für eine Wende. Die Löwen standen stark in der Deckung und machten vor allem im Angriff nicht mehr so viele Fehler wie noch zu Beginn der Partie. Deshalb setzten sie sich auf 21:16 ab, ehe die Hauptstädter noch einmal auf zwei Treffer herankamen (21:23, 49.). Weil aber wie schon beim Ligasieg am Sonntag gegen Wetzlar Harald Reinkind in den entscheidenden Momenten Topform zeigte und fünf Treffer in der zweiten Hälfte erzielte, geriet der Sieg nicht mehr in Gefahr. Sechs Minuten vor dem Ende traf der Norweger zum 26:22 und besorgte damit die Entscheidung. „Gefühlt war der Sieg nicht so deutlich, aber das ist egal. Entscheidend ist, dass wir weitergekommen sind“, sagte Stefan Kneer, der in der Deckung gemeinsam mit Gedeon Guardiola eine starke Leistung zeigte. Nach dem Sieg schauen die Rhein-Neckar-Löwen am Sonntag gespannt in die Hauptstadt. In der Halle ihres gestrigen Gegners wird dann das Viertelfinale des Pokal-Wettbewerbs ausgelost. So spielten sie Rhein-Neckar-Löwen: Appelgren, Richard Stochl (bei einem Siebenmeter) - Petersson (2), Schmid (3), Ekdahl du Rietz (2) - Groetzki (4), Gensheimer (5/2) - Baena (6) – Mensah Larsen (1), Reinkind (5), Guardiola (1) Füchse Berlin: Heinevetter - Wiede (1), Nenadic (4/3), Vukovic (2) - Petersen (4), Weyhrauch (2) - Nielsen (4) - Elisson (1), Gojun (2), Vrazalic, Tönnesen (1), Plaza (2) Spielfilm: 3:1 (6.), 6:7 (13.), 12:10 (21.), 15:11 (24.), 16:13 (Hz.), 19:15 (39.), 21:16 (42.), 23:21 (49.), 26:22 (54.), 29:23 (Ende) - Siebenmeter: 3/2 - 3/3 - Zeitstrafen: 1/1 - Beste Spieler: Baena, Reinkind, Appelgren - Heinevetter, Nielsen - Zuschauer: 1738 - Schiedsrichter: Hartmann/Schneider (Barleben/Irxleben).

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