Handball Frisch Auf demonstriert Klassenunterschied

Chance vermasselt: Jonathan Scholz verfehlt das Ziel.
Chance vermasselt: Jonathan Scholz verfehlt das Ziel.

«Ludwigshafen.» Gut gestartet, dann vorgeführt: Die Eulen Ludwigshafen unterlagen beim Saisonauftakt in der Handball-Bundesliga Frisch Auf Göppingen 25:32 (10:15). Die Torhüterleistungen von Kevin Klier und Roko Peribonio – ungenügend.

Patrick Weber fit auf dem Parkett, David Schmidt im Lazarett: Er fällt rund sechs Wochen aus. Der rechte Rückraumspieler erlitt fünf Minuten vor dem Ende des Abschusstrainings einen Muskelfaserriss. „Auf Halbrechts hatten wir durch Davids Ausfall ein Problem“, befand Denni Djozic. Schmidts Rolle übernahm zunächst Oliver Heß. Und imponierte in der starken Anfangsphase der Eulen mit großer Aggressivität in der Abwehr und gutem Auge im Angriff. Klasse das Zuspiel Heß’, das Kai Dippe nach 75 Sekunden vom Kreis zum 1:0 nutzte. Alexander Feld mit zwei tollen Würfen, dazwischen ein verwandelter Siebenmeter von Denni Djozic – nach neun Minuten führten die Eulen 4:1. Aber die vom Feuerwerk der Ludwigshafener überraschten Göppinger organisierten sich fortan besser. Primoz Prost wehrte beim Stand von 4:2 einen Siebenmeter Djozic’ ab, hielt fortan großartig. Ein zweiter Knackpunkt im Spiel der Gastgeber die 17. Minute: Jonathan Scholz, der neue Linksaußen, der schon nach einem Musterpass von Heß eine Top-Chance vermasselt hatte (8.), stand allein vor Prost und schmetterte den Ball an die Latte. Es wäre das 7:5 gewesen. Kevin Klier, in den ersten Minuten mit zwei Paraden, holte hernach nur noch die Bälle aus dem Netz. Nach dem 10:11 durch Sebastian Heymann kam Roko Peribonio, kassierte vier weitere Treffer, hielt keinen Ball. Das 10:15 zur Pause – ein Stimmungsdämpfer, zumal Heß und Kapitän Dietrich aus dem Rückraum nicht zum Abschluss kamen. Und am Kreis ging bei Dippe und Frederic Stüber wenig. Max Haider machte es besser: drei Würfe, drei Tore. „Ich habe viermal den Torhüter gewechselt ...“, sprach Eulen-Coach Ben Matschke einen entscheidenden Schwachpunkt an. Zwei Paraden in den ersten fünf Minuten, dann nichts mehr bis zur 38. Minute. Vier gehaltene Bälle insgesamt – so gewinnt man in der Bundesliga keinen Blumentopf, ja nicht mal ein Krümel Blumenerde. Die Eulen kamen nach der Pause noch mal auf 15:18, 16:19, 18:21 heran, die Chancenauswertung aber war schwach und fast jeder Schuss der Gäste ein Treffer. „Gegen Göppingen reicht keine gute Viertelstunde“, meinte Kevin Klier. Kapitän Dietrich mochte den Abschuss nicht dramatisieren: „Klar sind wir enttäuscht, aber auf der Leistung kann man aufbauen.“ Eulen-Geschäftsführer Marcus Endlich: „Es bricht keine Welt zusammen. Es gibt andere Gegner, gegen die wir gewinnen müssen!“ Zufrieden war Frisch Auf-Coach Magnus Andersson, der seine Sieben anfangs übermotiviert sah: „Es war ein tolles Spiel von unserer Seite.“ So spielten sie Die Eulen Ludwigshafen: Klier (25. Peribonio, 31. Klier, 52. Peribonio) - Heß, Feld (2), Dietrich (1) - Durak (4/1), Scholz - Dippe (1) – Remmlinger (3), Djozic (7/3), Stüber (1), Weber (3), Haider (3) Frisch Auf Göppingen: Prost - Schöngarth (2), Espersen (1), Sesum - Halén (6), Schiller (7/3) - Kozina (3) – Bagersted (3), Heymann (4), Kneule (3), Pfahl (3), Ritterbach Spielfilm: 2:0, 4:1 (9. Minute), 5:5, 6:5, 6:7 (19.), 9:10, 10:15 (Halbzeit), 11:17, 15:18, 16:19, 18:21 (43.), 24:30 - Siebenmeter: 7/4 - 3/3 - Zeitstrafen: 6/4 - Beste Spieler: Remmlinger, Djozic, Haider - Prost, Schiller, Schöngarth, Halem - Zuschauer: 1960 - Schiedsrichter: Grobe/Kinzel (Bochum).

Sieben Tore, davon drei Siebenmeter, warf Denni Djozic.
Sieben Tore, davon drei Siebenmeter, warf Denni Djozic.
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