Sport „Eulen“ weiter auf Tiefflug

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KONSTANZ. Die TSG Ludwigshafen-Friesenheim tritt in der Zweiten Handball-Bundesliga auf der Stelle. Zehn Tage nach der 22:24-Niederlage gegen TuS Nettelstedt-Lübbecke erlebte die Mannschaft von Ben Matschke gestern einen rabenschwarzen Abend. Mit 28:33 (12:16) verloren die „Eulen“ bei der HSG Konstanz.

Großen Anteil am Sieg der Gastgeber hatte Junioren-Nationaltorhüter Konstantin Poltrum, der mit 20 Paraden die TSG-Offensive zur Verzweiflung brachte. Das Friesenheimer Auftreten hatte nichts mit Zweitliga-Format zu tun. Von Beginn an fand die TSG gegen den bestens eingestellten Gastgeber nicht ins Spiel. Auch deswegen, weil die Konstanzer, die in eigener Halle in dieser Spielzeit erst drei Zähler verbuchen konnten, diesmal ihren Schwerpunkt auf die Defensive gelegt hatten und aggressiv verteidigten. Da gab es kaum ein Durchkommen, was die Sieben von Trainer Ben Matschke, die diesmal ohne David Schmidt und Gunnar Dietrich auskommen musste, völlig aus dem Rhythmus brachte. Zudem vereitelte HSG-Keeper Konstantin Poltrum immer wieder klare Möglichkeiten der TSG. Aber es kam noch schlimmer. Durch unzählige Fehlpässe und technische Unzulänglichkeiten geriet Friesenheim schnell ins Hintertreffen. Das Rückzugsverhalten war miserabel. So brachte Linkshänder Gregor Thomann seine Mannschaft in den ersten zehn Spielminuten mit vier Toren fast im Alleingang in Front. Den Friesenheimern fehlte die Leidenschaft. Das brachte Ben Matschke derart auf die Palme, dass er in der 13. Minute die erste Auszeit nahm, um seine Mannschaft wachzurütteln. Das war auch notwendig, da er seine Sieben auch nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Pascal Kirchenbauer (Verdacht auf Kreuzbandriss) neu einstellen musste. Es brachte allerdings nicht viel. Alexander Falk rückte für den schwachen Oliver Hess in den rechten Rückraum, während Patrick Weber als Dietrich-Ersatz diesmal deutlich unter seinen Möglichkeiten blieb. Es haperte in allen Mannschaftsteilen. „Die schwere Verletzung von Pascal war für uns ein Schock, das hat man der Mannschaft angemerkt“, meinte Matschke. Dennoch zog er alle Register, ließ mehrere Abwehr-Varianten spielen, aber es brachte nicht viel. „Es ist uns heute fast nichts gelungen“, haderte Matschke. Es war tatsächlich zum Haare raufen. Daran änderte sich nach dem Pausentee nicht mehr viel. Konstanz war einfach nicht zu bremsen. Die Gastgeber zeigten viel Leidenschaft, spielten vor eigenem Publikum sich in einen Rausch und ließen die Friesenheimer zu keiner Phase ins Spiel kommen. Viel Zeit, über die Schlappe nachzudenken, haben die „Eulen“ nicht, denn bereits morgen (17 Uhr) empfangen sie den TuS Ferndorf. So spielten Sie HSG Konstanz: Poltrum - Riedel (7), Stocker (2), Kaletsch (3) - Schlaich (4), Thomann (11/2) - Berchtenbreiter (1) - Gäßler, Jud (1), Oehler (1), Flockerzie (3) TSG Ludwigshafen-Friesenheim: Klier, Peribonio (22.-39.) - Heß (3), Feld (5), Weber (5) - Durak, Grimm (1) - Slaninka (2) - Kirchenbauer (1), Dippe (4) Djozic (7/2), Falk Spielfilm: 3:1 (6.), 5:3 (11.), 8:4 (13.), 10:7 (17.), 13:8 (21.), 15:10 (27.), 16:12 (Halbzeit), 19:13 (35.), 21:15 (39.), 24:17 (42.), 27:20 (49.), 28:23 (52:, 30:24 (55.), 33:28 (Ende). - Siebenmeter: 2/2 - 2/2 - Zeitstrafen: 3 -3 - Rote Karte: Gäßler (58.) - Beste Spieler: Poltrum, Thomann - Feld, Dippe - Zuschauer: 1400 - Schiedsrichter: Moles/Pittner (Heddesheim/Hemsbach).

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