Handball Eulen halten phasenweise mit

Jan Remmlinger wird von Erik Schmidt und Fabian Wiede gestoppt.
Jan Remmlinger wird von Erik Schmidt und Fabian Wiede gestoppt.

«BERLIN.»Die Eulen Ludwigshafen haben auch nach dem dritten Spieltag in der Handball-Bundesliga keine Punkte im Nest. Gestern kassierte der Aufsteiger bei den Füchsen Berlin eine 24:31 (14:17)-Niederlage.

Dabei war die Mannschaft von Ben Matschke wie schon beim Spiel in Magdeburg phasenweise ein ebenbürtiger Gegner. Die mangelhafte Chancenauswertung und ein überragender Torwart Petr Stochl ließen die Eulen am Ende wieder leer ausgehen. Eigentlich wollte Petr Stochl Nationaltorwart Silvio Heinevetter den Vorzug im Kasten geben. Doch der hütete fieberbedingt das Bett und stand gestern vor 6332 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle nicht auf dem Parkett. Das war vielleicht das Glück der Füchse und Pech der Eulen. Jedenfalls avancierte der tschechische Nationalkeeper mit 23 Paraden zum Matchwinner des Spiels. Das war mitentscheidend. Ein Lied davon konnte Patrick Weber singen. Gleich drei Mal scheiterte der wurfgewaltige Rückraumspieler freistehend bei Tempogegenstößen an Stochl. „Wir kriegen immer wieder die Chance für den Ausgleich und schaffen es einfach nicht. Mit so vielen vergebenen Chancen holt man in dieser Liga keine Punkte. Dabei war das kämpferisch wieder eine starke Leistung von uns“, sagte Weber. Nach verhaltenem Beginn kam das Team von Ben Matschke in der 20. Minute bis auf ein Tor (11:12) heran. Der pfeilschnelle Pascal Durak hatte einen Konter eiskalt abgeschlossen. Das gefiel den Gastgebern natürlich nicht. Coach Velimir Petkovic reagierte mit einer Auszeit. Dann rappelten sich die Füchse wieder auf. Der ehemalige Friesenheimer Erik Schmidt erzielte kurz darauf das 15:12 – eines seiner insgesamt vier Tore. „Die Eulen haben uns immer wieder in Schwierigkeiten gebracht. Sie waren top von Ben Matschke eingestellt und werden auch auswärts noch Punkte sammeln“, meinte Schmidt. Richtig gut und effektiv war das Spiel der Eulen nach der Pause bis zur 45. Minute. Die Umstellung auf eine aggressivere 4:2-Deckung behagte den Berlinern nicht. Durch drei Tore in Folge (zwei Mal Djozic und Weber) war Ludwigshafen wieder auf ein Tor (20:21) heran. Die wenigen, aber durchaus lautstarken Eulen-Fans schöpften Hoffnung. Vergeblich. Kurz darauf begann das Fahrkartenfestival. Quasi jeder Angreifer fand seinen Meister in Petr Stochl. Sein Kollege Kevin Klier zeigte zwar nicht die Leistung aus dem Spiel gegen Magdeburg, stach aber auch den einen oder anderen Ball des Berliner Rückraums. An ihm lag es nicht. Spätestens nach dem 29:21 (54.) durch Europameister Fabian Wiede stand die dritte Saisonniederlage fest. „Die 1:8 Torserie gegen uns hat uns ein besseres Ergebnis verhindert. Fortschritte habe ich diesmal keine gesehen. Die Jungs haben Erfahrung gesammelt. Sonst müssen wir das Spiel schnell abhaken“, sagte Coach Ben Matschke. Der Ärger am Ende über die zu hohe Niederlage war Geschäftsführer Marcus Endlich anzumerken: „Ich hatte vor dem Spiel noch ein gutes Gefühl. Wir haben es den Berlinern mit den vielen vergebenen Chancen zu einfach gemacht.“ So spielten sie Füchse Berlin: Stochl - Kopljar (2), Nenadic (5), Fäth (6) - Lindberg (6/5), Struck (2) - Schmidt (4) - Gojun (2), Jimenez (1), Wiede (1), Zachrisson (2), Vukovic Die Eulen Ludwigshafen: Klier, Peribonio (36., Siebenmeter) - Egelhof (3), Feld (1), Dietrich (1) - Durak (2), Djozic (6/2) - Dippe - Weber (6), Remmlinger (3), Stüber (1), Falk Spielfilm: 3:1, 6:2 (7. Minute), 9:7, 12:11, 15:12, 17:14 (Halbzeit), 19:17, 21:20, 25:20 (48.), 29:22, 31:24 - Siebenmeter: 5/5 - 3/2 - Zeitstrafen: 1/2 - Beste Spieler: Stochl, Fäth, Nenadic - Djozic, Klier - Zuschauer: 6332 - Schiedsrichter: Hörath/Hofmann (Zürndorf).

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