Sport „Eulen“-Fans mit langem Atem

„Auswärtssieg, Auswärtssieg“, sangen die Fans der Rhein-Neckar-Löwen gestern Abend kurz nach 20.30 Uhr in der Ludwigshafener Eberthalle. So schwer war das dann aber auch nicht. Aufsteiger der Handball-Bundesliga gegen Champions-League-Teilnehmer – das war eine klare Sache. Dennoch: Die Friesenheimer Anhänger feuerten ihre Mannschaft bis zum Schluss tapfer an. Im ausverkauften Haus herrschte richtige Derby-Stimmung. „Wir wussten, dass wir die bessere Mannschaft sind, wenn wir unsere Qualität auf das Feld bekommen. Das haben wir auch geschafft. Wir wollten gut ins Spiel kommen, wichtig: auch der Start in die zweite Halbzeit war gelungen“, resümierte Löwen-Rechtsaußen Patrick Groetzki. „Ich fand, es war ein gutes Spiel. Wir standen gut in der Abwehr. Friesenheim musste für jedes Tor hart kämpfen“, meinte Trainer Nikolaj Jacobsen, der nach der Champions-League-Niederlage bei RK Celje vor allem mehr Einsatz von seiner Mannschaft sehen wollte. Er lebte das draußen vor. „Das war ein Schritt nach vorn“, urteilte der Coach. Torhüter Niklas Landin betonte: „Der Erfolg nach der Niederlage in Celje tut uns gut. Für manche in der Mannschaft war das Derby sehr wichtig.“ TSG-Trainer Thomas König räumte ein: „Wir müssen neidlos anerkennen: Mitte der zweiten Halbzeit hatten wir keine Chance mehr.“ Kleiner Erfolg für König: Seine Mannschaft war in der Lage, das gefürchtete Konterspiel der Löwen zu unterbinden. Der verbesserte Nico Büdel, der Andrej Kogut in beiden Durchgängen auf der Spielmacherposition ablöste, meinte: „Wir können mit dem Ergebnis einigermaßen zufrieden sein. Die Löwen haben eine große individuelle Klasse.“ Torhüter Kevin Klier bemängelte die vielen technischen Fehler: „So viele dürfen nicht passieren.“ Friesenheims Bester, Stephan Just, fand: „Wir haben alles versucht, es hat aber nicht alles geklappt. Wir können erhobenen Hauptes das Spielfeld verlassen.“ TSG-Manager Günter Gleich war froh, dass die Niederlage unter der Marke von zehn Toren Differenz blieb. Am 10. Dezember daheim gegen den TBV Lemgo, am 13. Dezember daheim gegen HC Erlangen, da gilt’s für die „Eulen“! (nau/öpf)

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