Sport „Eulen“ bleiben besonnen

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Rostock. Der Lauf der TSG Ludwigshafen-Friesenheim in der Zweiten Handball-Bundesliga hält an. 23:3 Punkte lautet nun die Bilanz nach dem 25:22 (14:10)-Sieg gestern Abend beim HC Empor Rostock. Die TSG verbesserte sich auf den vierten Tabellenplatz.

Die Computerprobleme passten zur gegenwärtigen Situation beim HC Empor. Das Spiel vor der Rekordkulisse von 2350 Zuschauern in der Stadthalle musste wenige Minuten später angepfiffen werden als geplant, weil die Mannschaftsaufstellungen nicht ausgedruckt werden konnten. Nicht nur technisch stockt es bei den Rostockern. Auch sportlich läuft diese Saison nicht viel zusammen. Drei Punkte aus den letzten neun Spielen holte die Mannschaft. Der letzte Heimsieg datiert vom 21. Oktober gegen Dormagen. Und gestern wurde es wieder nichts mit dem ersehnten Befreiungsschlag: Es war die fünfte Niederlage hintereinander, Rostock bleibt auf einem Abstiegsplatz. Dennoch brennt der Weihnachtsbaum bei den Gastgebern nicht, er lodert nur. Sprich: HCE-Trainer Aaron Zielke steht nicht zur Debatte. Dem HCE fehlte gestern die Qualität, um die Friesenheimer in Verlegenheit, gar Bedrängnis zu bringen. Die Pfälzer führten das gesamte Spiel über und ließen sich selbst in kritischen Phasen nicht aus der Ruhe bringen. Die gab es in der zweiten Halbzeit ein paar Mal, als Rostock bis auf ein Tor herankam. „Dass wir auswärts hier so souverän auftreten, das ist sensationell“, sagte TSG-Trainer Ben Matschke. Immerhin ließen in Rostock Minden (29:29) und Coburg (25:26-Niederlage) Punkte. Ein Sieg im Vorbeigehen würde es daher nicht werden, wusste Matschke im Vorfeld. Deshalb macht sich das Team schon am Montag auf den Weg zum mit 743 Kilometern Anreise weitesten Auswärtsspiel. „Was einem Trainer und der Mannschaft auf der Bank in Rostock an Schimpfwörtern entgegengeschleudert wird, ist schon hart“, berichtete Matschke. Von den Anfeindungen ließ sich die TSG aber nicht aus dem Konzept bringen. Wie schon am Samstag gegen Dormagen trumpfte die TSG mit einer starken Abwehrleistung auf. Torwart Kevin Klier war mit 13 Paraden wieder einmal ein starker Rückhalt. „Wir haben uns von der Aggressivität und Nervosität der Rostocker in der Anfangsphase nicht anstecken lassen. Wir sind besonnen geblieben und haben dann unsere Qualität bewiesen“, kommentierte der 30 Jahre alte Torwart die Partie. Viel Zeit zum Ausruhen bleibt nicht. Heute Morgen gegen 8 Uhr soll der Tross in Ludwigshafen eintreffen. Am Samstag geht es gegen Tusem (17 Uhr, Friedrich-Ebert-Halle). „Essen ist ein unangenehmer Gegner. Wir wollen an unserem Heimnimbus arbeiten“, sagte Klier. In eigener Halle ist die TSG noch ohne Niederlage. So spielten sie HC Empor Rostock: Kominek (ab 15. - 30. Malitz, 53. Für einen Siebenmeter) - Becvar, Hövels (4), Pechstein (4) - Gruszka (7/3), Papadolous (4) - Lux (1) - Zemlin (1), Flödl, Dethloff, Meuser (1) TSG Friesenheim: Klier - Lex (3), Büdel (5), Dietrich - Durak (1/1), Grimm (6/4) - Dippe (4) - Weber (4), Schmidt (1), Slaninka (1), Kupijai Spielfilm: 0:1 (1.), 1:3 (4.), 4:4 (8.), 7:7 (17.), 8:11 (23.), 9:12 (28.), 10:14 (30.), 12:16 (35.), 15:16 (38.), 16:17 (45.), 17:21 (48.), 19:21 (52.), 21:24 (58.), 22:25 (60.) - Zeitstrafen: 9:4 - Siebenmeter: 5/3 - 7/5 - Beste Spieler: Gruszka, Kominek, Pechstein - Klier, Büdel, Weber - Zuschauer: 2350 - Schiedsrichter: Grell/Piper (Hamburg/Kiel).

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