Ludwigshafen Elite in der Eberthalle

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Die TSG Ludwigshafen-Friesenheim präsentiert sich morgen im ersten Heimspiel der Handball-Bundesliga ihren Fans. Es gibt einige Neuerungen.

Die familiäre Atmosphäre bei den Heimspielen der TSG Ludwigshafen-Friesenheim in der Friedrich-Ebert-Halle ist zu einem Markenzeichen geworden. In der Halle sitzen die Zuschauer bei den Handballspielen nicht nur nah am Spielfeldrand, sondern können die Stars auch nach der Partie hautnah erleben. „Hier riecht’s förmlich nach Handball“, sagte einmal ein Zuschauer zu TSG-Manager Günter Gleich. Diese Saison nun werden wieder die besten Handballer der Welt in der Eberthalle auflaufen. Die TSG spielt nämlich abermals in der Bundesliga, der sogenannten stärksten Handballliga der Welt. 2010 stieg die TSG zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die Bundesliga auf. Damit hatte fast niemand mehr gerechnet. Denn zuvor gehörte der Verein 15 Jahre lang der Zweiten Bundesliga an. Noch heute führt die TSG die ewige Tabelle der Zweiten Bundesliga Süd an. Doch Trainer Thomas König machte schließlich das Unmögliche wahr und führte die Mannschaft in die Bundesliga. Es war aber ein kurzes Gastspiel. Nach nur einer Saison stieg die TSG wieder ab. Nun mussten die Fans nicht mehr 15 Jahre warten. Nach drei Jahren im Bundesliga-Unterhaus schaffte Friesenheim abermals den Sprung in die höchste deutsche Handballliga. Voriges Wochenenden ging es los. Zum Auftakt verlor die TSG beim aktuellen Champions League-Sieger SG Flensburg-Handewitt. Morgen nun präsentiert sich die Mannschaft zum ersten Heimspiel in der neuen Saison ihren Fans. Gegner ist Frisch Auf Göppingen (ab 19.45 Uhr). Die Saison im Oberhaus wird für die TSG besonders schwer werden. Weil die Bundesliga erstmals in ihrer Geschichte mit 19 statt 18 Mannschaften spielt, müssen auch vier statt drei Teams absteigen. Wie mehrfach berichtet, hat der HSV Hamburg in der letzten Instanz doch noch die Lizenz für die Bundesliga erhalten. Weil sich dieses Verfahren aber über Wochen hingezogen hatte und durch mehrere Instanzen gegangen war, hatte sich zwischenzeitlich die sportlich abgestiegene HBW Balingen-Weilstetten in die Liga eingeklagt. Die Friesenheimer Spieler und der Verein setzten beim Ligaverbleib auf die Unterstützung der Fans. „Stehen Sie zu uns und hinter uns“, appelliert Kapitän Philipp Grimm. Das Team und die erfolgsverwöhnten Fans müssten umdenken, auch mit Niederlagen umgehen lernen. Denn vergangene Saison stieg die Mannschaft als Meister mit nur neun Niederlagen auf. Der Aufstieg in die Bundesliga bringt Veränderungen mit sich. Die Handball-Bundesliga (HBL) hat den Vereinen Vorgaben gemacht. Eine davon ist, dass die Halle ein Fassungsvermögen von mindestens 2250 Zuschauern hat. Die TSG Friesenheim wird daher hinter einem Tor eine Zusatztribüne mit 180 Stehplätzen aufbauen und hinter dem anderen Tor einen Korridor für 60 weitere Stehplätze einrichten – damit diese Vorgabe erfüllt wird. Außerdem wird künftig die Spielanalyse der beiden Trainer nach der Partie nicht mehr im Foyer der Eberthalle stattfinden. Künftig wird es eine Pressekonferenz hinter verschlossenen Türen geben. Das schreibt die HBL so vor. Denn die Kommentare der Trainer zum Spiel werden in der Bundesliga aufgezeichnet und dann auf der HBL-Internetseite veröffentlicht. „Wir werden aber die Pressekonferenz auf einem Fernsehbildschirm in das Foyer und den VIP-Raum übertragen“, sagt Werner Fischer, Geschäftsführer der TSG Friesenheim. Live können die Zuschauer morgen die Auszeichnung von Torwart Kevin Klier durch RHEINPFALZ-Chefredakteur Michael Garthe verfolgen. Garthe wird Klier, der von den RHEINPFALZ-Lesern zum besten Spieler der vergangenen Saison gewählt wurde, vor der Partie einen Pokal überreichen. Karten für das erste Heimspiel gegen Göppingen gibt es noch. Sie kosten zwischen 5 und 17 Euro. Die Tickets können heute und morgen in der TSG-Geschäftsstelle zwischen 10 und 12 sowie 15 und 17 Uhr gekauft werden oder morgen an der Abendkasse (ab 18.15 Uhr).

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