Sport Eine Hiobsbotschaft für die „Eulen“

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LUDWIGSHAFEN (zkk). Ein Fragezeichen bleibt: Erst kurz vor dem Spiel wird feststehen, ob Handball-Zweitligist TSG Ludwigshafen-Friesenheim heute (19 Uhr, Friedrich-Eberthalle) gegen Bayer Dormagen auf Pascal Durak zurückgreifen kann. Fest steht, dass Pascal Kirchenbauer wegen eines gestern diagnostizierten Kreuzbandrisses im rechten Knie lange ausfallen wird.

Eine Hiobsbotschaft für die „Eulen“. Vom U21-Lehrgang des Deutschen Handball-Bundes (DHB) in Warendorf kehrte Rückraum-Alternativkandidat Kirchenbauer lädiert zurück. Eine MRT-Untersuchung gab gestern nun Gewissheit. Der 19-Jährige muss operiert werden. „Das ist unheimlich bitter für Pascal, der zuletzt richtig Fuß gefasst hatte“, erklärte Trainer Ben Matschke. Durak, auf Rechtsaußen seit Marco Hauks Ausfall fast immer der Alleinunterhalter über volle 60 Minuten, ist umgeknickt. Eine starke Einblutung lässt Trainer Ben Matschke einen Bänderriss befürchten. Sicher ist, dass Roko Peribonio, Torwart Nummer 1b der „Eulen“, wie schon letzten Sonntag beim 27:23-Sieg in Hagen auch heute ausfallen wird. Nach dem Erfolg in Hagen waren besondere Autogrammstunden in Friesenheim angesagt: Nach Kapitän Philipp Grimm (30), der eine Spielzeit dranhängt, und Abwehr-Ass Gunnar Dietrich (29), der seinen auslaufenden Vertrag bis 30. Juni 2018 verlängerte, sagte auch der 24 Jahre alte Peribonio für zwei weitere Jahre zu. Die Personalnachrichten – vor Wochenfrist hatte David Schmidt (22) bereits einen neuen Zweijahreskontrakt bei der TSG unterzeichnet – registrierte Ben Matschke mit Wohlgefallen. „Dass Philipp und Gunnar, die beiden Kapitäne, verlängert haben, ist ein Signal. Alle wollen gerne bleiben, wollen Teil einer Entwicklung sein. Ich als Trainer bin froh, nicht wieder einen Neuaufbau bewältigen zu müssen“, sagt der Coach. So sieht auch der abgeklärte Gunnar Dietrich, der bereits von 2008 bis 2011 bei der TSG spielte, dann zwei Jahre Stammkraft beim Bundesligisten TBV Lemgo war, gute Perspektiven für seine Mannschaft. Frühere Vertragsgespräche führte er mit dem langjährigen Geschäftsführer Werner Fischer. Da hieß der Trainer noch Thomas König. Nun ist Matschke, dessen Trauzeuge Dietrich ist, Trainer und Verena Dietrich Geschäftsführerin. Sie ist Gunnars „große“ Schwester. Besonders spannende Verhandlungen also? „Nein, eigentlich ganz normal, so wie früher. Nichts Besonderes, wir sind uns relativ schnell einig geworden“, berichtet der 2,03 Meter große Dietrich, der eine Säule der Abwehr ist, als Zuspieler über besondere Qualitäten verfügt. „Ich fühl’ mich wohl, es macht unheimlich viel Spaß hier in dieser Mannschaft“, begründet Dietrich sein erneutes Ja zur TSG. „Der Umbruch läuft besser als erwartet. Gerade die Jungen haben sich unglaublich schnell zurechtgefunden.“ Daheim in der Eberthalle ist die TSG in dieser Runde noch unbesiegt. Diesen Nimbus wollen die „Eulen“ heute Abend unbedingt verteidigen. „Das wird sehr, sehr schwer“, mutmaßt Dietrich angesichts der jungen Gäste, die er befreit „ohne jeglichen Druck“ aufspielen sieht. „Sie haben zuletzt sehr gute Ergebnisse geholt, in Erlangen nur knapp verloren, in Bad Schwartau gewonnen“, weiß der TSG-Trainer. „Wir müssen auch mental an unsere Grenzen gehen“, fordert er.

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