Sport Eindrucksvoll aus dem Leistungstief

Kronau. Andy Schmid saß kürzlich in Kronau und blickte voraus. „Es wäre wichtig, dass wir gut bis zur Länderspielpause durchkommen“, sagte der Spielmacher der Rhein-Neckar-Löwen – und half anschließend mit, die Vorgabe umzusetzen. Wenn die Löwen morgen, 15 Uhr, die HSG Wetzlar schlagen, hätte es vier Siege seit dem Ausspruch gegeben.

Es ist erstaunlich, wie eindrucksvoll sich die Löwen am eigenen Schopf aus einem zwischenzeitlichen Leistungstief herausgezogen haben. Zuletzt stimmten nicht nur die Ergebnisse, wenn Schmid & Co. auf dem Parkett standen, sondern auch die Erlebnisse. Ein dickes Ausrufezeichen wurde mit dem 34:26 in der Champions League in Kielce gesetzt. Das 29:23 in Erlangen am Donnerstag im DHB-Pokal wurde leicht und locker herausgespielt. „Die Jungs waren zwischendurch verunsichert und haben deshalb die Müdigkeit vermehrt gespürt“, erklärt Nikolaj Jacobsen. Der Trainer verordnete seinen Schützlingen intensive Trainingseinheiten, um das Angriffsspiel zu verbessern und hatte mit dieser Maßnahme Erfolg. Gegen Wetzlar soll sich das noch einmal auszahlen, ehe der Großteil des Löwen-Kaders für sieben Tage zu den diversen Nationalmannschaften verschwindet. „Wetzlar ist in meinen Augen eine sehr gefährliche Mannschaft“, urteilt Jacobsen und warnt davor, den nächsten Gegner nicht ernst genug zu nehmen. Zu Beginn der Saison schlugen die Mittelhessen den THW Kiel und liegen aktuell auf dem achten Platz. Mit Stefan Kneer steht ein Spieler im Kader der HSG, der in der vergangenen Saison mit den Löwen Deutscher Meister wurde. Möglicherweise wird er auf dem Feld nicht auf Gedeón Guardiola treffen, mit dem er in der zurückliegenden Spielzeiten in vielen Partien Seite an Seite im Innenblock verteidigte. Der Spanier hat Probleme in der Leiste. „Wir werden wieder kurzfristig entscheiden, ob er spielen kann, aber kein Risiko eingehen“, sagt Jacobsen. Beim Pokalerfolg in Erlangen blieb der spanische Abwehrchef 60 Minuten lang draußen. Es war eine Vorsichtsmaßnahme. |mxk