Sport Ein Zittersieg in der Champions League

91-89486832.jpg

Frankfurt. Mit einem blauen Auge sind die Rhein-Neckar-Löwen gestern im Duell gegen RK Celje davongekommen. Der deutsche Handball-Meister spielte in der ersten Heimpartie der Champions League nicht gut, mühte sich aber zu einem 31:30 (16:15)-Erfolg und bleibt in der Königsklasse ungeschlagen.

Kim Ekdahl du Rietz war der entscheidende Mann beim Sieg gegen den Serienmeister aus Slowenien. Der Rückraumspieler war wie schon beim 28:28 am vergangenen Wochenende in Szeged der Schütze des letzten Tores für die Löwen. „Wir haben schlecht gespielt und im Angriff zu viel Mist gemacht“, sagte der Schwede ehrlich, nachdem die Badener mit viel Kampf eine Partie gewonnen hatten, die sie über weite Strecken dominierten, in der sie sich aber viele Unkonzentriertheiten leisteten. „Wir haben dem Gegner heute nicht genug Respekt entgegengebracht“, sagte Nikolaj Jacobsen. Der Coach war unzufrieden, weil seine Spieler in beiden Halbzeiten nachlässig waren, nachdem sie deutlich vorne gelegen hatten. Jeweils erspielten sich die Löwen eine Fünf-Tore-Führung, die sie leichtfertig aus den Händen gaben. Das lag vor allem daran, dass im Angriff die Variante mit dem siebten Feldspieler nicht immer funktionierte. Die daraus resultierenden Ballverluste nutzten die Slowenen dazu, das Spielgerät ins leere Tor der Löwen zu werfen. Schlussmann Ivan Gajic warf auf diesem Weg drei Tore, insgesamt gelangen den Slowenen so sieben Treffer. In der zweiten Hälfte erlaubten sich die Badener eine achtminütige Auszeit, in der sich eine 24:20-Führung in einen 24:27-Rückstand wandelte. 14 Minuten vor dem Ende drohte die Niederlage in einem Spiel, in das die Löwen als klarer Favorit gegangen waren. „Wir haben danach etwas besser in der Abwehr gespielt“, sagte Jacobsen zur kurzen Aufholjagd seiner Mannschaft. Schnell war das 27:27 geschafft, doch danach ließ sich die junge Mannschaft aus Celje nicht mehr abhängen. Vor allem Spielgestalter Miha Zarabec sorgte für Konfusion in der Deckung der Löwen, mit sieben Toren war er neben Ekdahl du Rietz bester Torschütze. Weil der erfahrene Gajic im Tor der Slowenen einen guten Tag erwischt hatte und vor allem gegen die Außen der Löwen starke Reflexe zeigte, entwickelte sich in der Fraport-Arena in Frankfurt ein Krimi. Bis zum 30:30 blieb es ausgeglichen, ehe Ekdahl du Rietz seine Mannschaft in Führung brachte. Celje hatte die Chance, erneut auszugleichen, scheiterte aber an der jetzt sehr aggressiven Deckung um Gedeon Guardiola. „Wir haben gewonnen, das ist das Wichtigste“, sagte der Schwede Ekdahl du Rietz. Mit 3:1 Punkten ist der Auftakt in der Königsklasse geglückt. So spielten sie Rhein-Neckar-Löwen: Palicka, Appelgren - Petersson (3), Schmid (3), Ekdahl du Rietz (7) - Steinhauser (2), Manaskov - Pekeler (5) - Sigurdsson (3), Baena (2), Reinkind (1), Guardiola (3), Groetzki (2), Abt RK Celje: Gajic (3), Lesjak - Mlakar (5), Zarabec (7), Babarskas (2) - Janc (4), Zvizej - Poteko (1) - Malus (4), Razgor, Suholeznik, Marguc (2/2), Groselj, Beciri (2), Kodrin, Mackovsek Spielfilm: 5:3 (7.), 10:5 (15.), 13:9 (22.), 16:15 (Hz.), 22:17 (35.), 24:20 (39.), 24:27 (46.), 27:27 (50.), 31:30 (Ende) - Siebenmeter: 1/0 - 3/2 - Zeitstrafen: 1/3 - Beste Spieler: Ekdahl du Rietz, Pekeler - Gajic, Zarabec - Zuschauer: 1500 - Schiedsrichter: Dinu/Din (Rumänien). |mxk

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x