Handball Drei Krimihelden wahren den Nimbus

91-73236679.jpg

LUDWIGSHAFEN (zkk/nau). Mittwochskrimi, Tatort Friedrich-Ebert-Halle: Die TSG Ludwigshafen-Friesenheim gewinnt das Zweitligaduell der Bundesliga-Absteiger 26:25 (12:11) gegen SG BBM Bietigheim. Die Krimihelden heißen Kai Dippe, Nico Büdel und Roko Peribonio.

Peribonio, Torhüter Nummer 1b der „Eulen“, zunächst nur bei zwei Siebenmetern im Einsatz, löste den starken Kevin Klier nach 52 Minuten ab, parierte vier Bälle – den letzten Schuss Robin Hallers entschärfte Peribonio in letzter Sekunde, hielt den knappen Sieg fest. So bleibt der Nimbus gewahrt: Die TSG ist daheim ungeschlagen. Er rätselte, er probierte es – und er spielte: Kevin Klier, die Nummer 1 der TSG, seit dem Spiel in Erlangen durch eine Oberschenkelzerrung gehandicapt, stand gestern in der Startformation. Und er hielt prächtig. Neun Paraden konnten aber nicht verhindern, dass der Gast, der nach 17 Minuten bereits 5:10 im Hintertreffen war, bis zur Pause auf einen Treffer herangekommen war. 13 Bälle wehrte Klier ab, aber weder er, noch Peribonio vermochten einen Siebenmeter zu halten: Christian Schäfer verwandelte alle acht „Siebener“, traf 13 Mal und hielt Bietigheim bis zum Schluss im Spiel. Das lag auch an drei vergebenen Siebenmetern der TSG. Dreimal bewies Kapitän Philipp Grimm aber auch Nervenstärke, vollstreckte vom Punkt. Die stark gestarteten „Eulen“ kamen auch aus dem Takt, als Julius Emrich den alle überragenden Nico Büdel zwischenzeitlich in Manndeckung nahm. Er war vorher als Torschütze, kreativer Kopf und perfekter Zuspieler für den herausragenden Kreisläufer Kai Dippe Herz und Kopf der Sieben. „Fünf bis sechs Gegenstöße bringen das Spiel in der zweiten Halbzeit fast noch zum Kippen, am Ende haben wir uns den Sieg mit unserer Moral verdient“, sagte Dippe, der erneut eine optimale Wurfausbeute verzeichnete (5/5). „Wir waren die bessere Mannschaft, die Jungen machen mehr und mehr Fortschritte, ich hätte noch das ein oder andere Tor machen können“, sagte Gunnar Dietrich, der wie Stefan Lex schwer ins Spiel fand, aber dann drei tolle Tore warf. Die sich ergebenden Freiräume durch die Manndeckung Büdels wussten die Friesenheimer nicht zu nutzen. So erwies sich auch der junge David Schmidt als Fehlerquell. Die Summe der Ungereimtheiten nutzten die Bietigheimer zur Aufholjagd. Als nichts mehr half, der Gast auf 10:8 heran kam, half Büdel mit dem 11:8 und mit dem 26:24 (57.). „Die fünf Tore Vorsprung dürfen wir nicht verspielen. Eine klasse Abwehr und zwei starke Torhüter haben uns im Spiel gehalten“, sagte Büdel nach dem Kraftakt. „Wir bleiben uns treu und machen es in jedem Heimspiel spannend. Wir hätten den Sack früher zumachen müssen“, bilanzierte TSG-Coach Ben Matschke. So spielten sie TSG Friesenheim: Klier (ab 52. Peribonio) - Lex (2), Büdel (5), Dietrich (3) - Durak (1), Grimm (7/2) - Dippe (5) - Kupijai, Schmidt, Kirchenbauer, Weber (1), Claus (2), Slaninka SG BBM Bietigheim: Gorobtschuk (ab 17. Radovanovic) - Dahlhaus, Schmid (1), Barthe (3) - Schäfer (13/8), Lohrbach - Emrich - Rentschler, Gerdas (2), Emanuel (2), Scholz (2), Haller (2) Spielfilm: 0:1, 5:2, 7:3 10:5 (17.), 11:8, 11:10, 12:11 (Halbzeit), 16:13, 19:16. 20:20 (47.), 22:22, 25:22, 26:25 (Endstand) - Siebenmeter: 6/3 - 8/8 - Zeitstrafen: 4:2 - Beste Spieler: Dippe, Büdel, Klier - Schäfer, Radovanovic - Zuschauer: 1310 - Schiedsrichter: König/Siebert (Radevormwald).

x