Sport Die Party-„Eulen“

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Ludwigshafen. Die TSG Lu-Friesenheim ist die Mannschaft der Stunde in der Zweiten Handball-Bundesliga. Nach dem verdienten 25:22 (14:10)-Erfolg am Dienstag beim HC Empor Rostock ist das Team von Trainer Ben Matschke Vierter. Eine schöne Momentaufnahme!

Am Samstag (17 Uhr, Friedrich-Ebert-Halle) steht das erste Rückrundenspiel gegen Tusem Essen an, obwohl die Hinrunde erst am 30. Dezember (19 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Schlusslicht HF Springe endet. Nach dem Sieg in Rostock fuhr der Tross der TSG Friesenheim noch in der Nacht zurück in die Pfalz. Gegen 8 Uhr kamen die Spieler und Betreuer gestern Morgen nach 743 Kilometern daheim an. Die längste Auswärtsfahrt in dieser Saison wurde aber auch kurzweilig. Kostümiert traten sie die Rückreise an. DJ Kai Dippe sorgte für Kurzweil. Der Kreisläufer hatte auf seinem Notebook einen Mix zusammengestellt, der ohne Pause durchlief. „Das wird durchgezogen. Da schläft die Nacht keiner“, sagte Dippe, der vier Tore erzielte. Weihnachtslieder und Techno dröhnten aus den Lautsprechern. „Wir haben schon auf der Hinfahrt die Texte der Weihnachtslieder ein bisschen geübt“, erzählte Dippe. Die Mannschaft hatte eine unangenehme Aufgabe sehr gut gelöst. In Rostock sind Siege kein Selbstläufer. Die ambitionierten Coburger verloren dort, Minden schaffte noch ein Unentschieden. Und die Friesenheimer stolperten nicht. Die TSG führte immer und behielt die Ruhe – auch wenn es sehr eng wurde. „Die Rostocker Aufholjagden haben Kraft gekostet. Als sie dann dran waren und wir wieder davonzogen, haben wir sie demoralisiert“, sagte Nico Büdel. Der Spielmacher führte erneut klasse Regie. Er trieb das Spiel an, packte in den Zweikämpfen zu und war mit fünf Toren zweitbester TSG-Werfer nach Philipp Grimm (6). Jeder Treffer ist für den 26 Jahre alten Sportstudenten gute Eigenwerbung. Büdel will wieder Bundesliga spielen. Das hätte er auch diese Saison schon tun können. Er bekam kurz nach Saisonbeginn ein Angebot eines Erstligisten. Allerdings hätte er sofort wechseln müssen. „Das wollte ich nicht. Ich wollte nicht von Jetzt auf Gleich alles hier abbrechen und dann in ein Hotel ziehen“, sagte Büdel. In Friesenheim gefalle es ihm gut, aber eine Entscheidung sei noch nicht gefallen, beteuert Büdel – weder für noch gegen die TSG. Vor der ersehnten Pause sind noch zwei Hausaufgaben zu lösen. Am zweiten Weihnachtsfeiertag geht es gegen Tusem Essen, eine Art Angstgegner der „Eulen“, am 30. Dezember kommt Aufsteiger HF Springe. „Vor dem Spiel gegen Essen habe ich den größten Respekt“, sagt Matschke. Tusem kommt ausgeruht. „Sie sind topfit und haben keine verletzten Spieler“, weiß Matschke und mutmaßt: „Das wird viel schwerer als in Rostock.“ Friesenheim ist daheim aber eine Macht. Zwei Punkte hat die TSG in eigener Halle in dieser Saison nur abgegeben, Tusem holte auswärts erst fünf Punkte. „Wir wollen unsere weiße Weste ohne Heimniederlage beibehalten. Dafür müssen wir den Handball spielen, den wir momentan zeigen“, fordert Büdel. Und der ist attraktiv und erfolgreich.

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