Sport Die Hausmacht

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LUDWIGSHAFEN (zkk). Stress hin, Stress her: Handball-Zweitligist TSG Ludwigshafen-Friesenheim will seinen Heimnimbus wahren und gegen HG Saarlouis die stolze Erfolgsserie von 11:1 Punkten unbedingt fortsetzen (Anpfiff: heute, 19 Uhr, Friedrich-Ebert-Halle).

Sieben Stunden Busfahrt am Sonntag, dann der 26:23-Sieg bei der heimstarken HSG Nordhorn-Lingen und die gleiche Tour zurück – am Montagabend standen die „Eulen“ nach erfolgreicher Dienstreise schon wieder in der Trainingshalle. Trainer Ben Matschke dosierte die Belastung, nahm nur die stärker in die Pflicht, die kurze Einsatzzeiten hatten. Doppelt Grund zum Feiern am Sonntag hatte Stefan Lex. Der Rückraumspieler wurde 26 und trug mit drei Toren zum Auswärtssieg bei. Eine fette Geburtstagsparty aber verbietet in einer Woche mit drei Spielen und zwei strapaziösen Auswärtsfahrten allein schon der Spielplan. „Groß gefeiert wurde nicht, aber für ein paar Bierchen auf der Rückfahrt hat’s gereicht“, verrät Lex, der mit seinen 26 Lenzen schon zu den „Alten“ in der Mannschaft zählt. „Richtig feiern ging nicht, der Sieg in Nordhorn bringt ja nichts, wenn wir nicht auch gegen Saarlouis gewinnen“, betont Lex. „Das ist jetzt eine Momentaufnahme. Wir dürfen uns freuen, haben ja auch gleich bei Facebook gesehen, dass sich viele mit uns freuen“, sagt der Halbrechte, der heiß auf die Hausaufgabe ist: „Wir müssen 110 Prozent bringen! Saarlouis hatte ja sonst immer mit dem Abstieg zu tun, hat aber mit neuem Trainer, mit einigen guten Jungen und einigen Erfahrenen einen guten Neuanfang geschafft.“ „Unser Anspruch ist, zu Hause ungeschlagen zu bleiben“, sagt Lex, der gerne Verantwortung übernimmt, mit WG-Partner Nico Büdel, Gunnar Dietrich, Kevin Klier und Kapitän Philipp Grimm zum Führungspersonal zählt. Die Chemie stimmt, die Jungen saugen Tipps auf, sagt auch Lex. Er sieht die „Eulen“ durch den tollen Mannschaftsgeist beflügelt und setzt auch heute auf die tolle Stimmung in der Ebert-Halle, hofft – wie auch der Trainer – auf annähernd 2000 Zuschauer. Das wäre der verdiente Lohn für die Mannschaft, die für Erlebnishandball steht. „Die beste Werbung ist, erfolgreich zu sein“, sagt Lex, dessen Mutter zu jedem Spiel aus Hüttenberg kommt. „Sie hat schon so viele Spiele von mir gesehen, aber sie hat noch nie so gezittert wie in dieser Saison“, beschreibt er das Krimigefühl. „Eine emotionale Kiste“ verspricht Ben Matschke den TSG-Fans. In Nordhorn durfte sich der 33-Jährige wieder an einer extrem starken Abwehrleistung erfreuen. Das Wort Disziplin, das als ein Leitmotiv auf einem Plakat festgehalten ist, sieht er immer mehr verinnerlicht. Auch bei David Schmidt (22), der sich die halbrechte Position mit Lex teilte, auch drei Tore warf. „An David werden wir noch viel Spaß haben“, sagt der TSG-Coach. Vielleicht schon heute Abend.

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