Sport Der Nothelfer

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LUDWIGSHAFEN. Der Frischling im Zweitliga-Tor hat die Feuertaufe bestanden: Malte Röpcke, die Nummer drei in der Torhüterhierarchie der TSG Friesenheim, beeindruckte bei seinem Debüt in Rostock, half zwei Punkte beim 22:19 einzutüten. Heute (19.30 Uhr) im Spiel bei Tusem Essen ist er wieder gefragt.

Durch die Ausfälle von Kevin Klier, auf dessen Rückkehr Trainer Ben Matschke nächsten Freitag im Heimspiel gegen Rimpar Wölfe hofft, und Roko Peribonio herrschte Torwartnotstand. Röpcke, zu Saisonbeginn vom TSV Neuhausen/Filder gekommen, bisher nur in der Oberligamannschaft der TSG eingesetzt, debütierte und wurde am Ende gefeiert. „Es hat Spaß gemacht, das war cool“, schwärmte der 23-Jährige, für den der Einsatz über 60 Minuten völlig überraschend kam: „Damit habe ich nicht gerechnet.“ Der Unterschied zwischen Oberliga und Zweiter Liga empfand er „als wahnsinnig“: „Wenn du dich einmal zu früh bewegst, dann sehen das die Schützen, dann hast du schon verloren! Es wird mit viel höherer Intensität gespielt, da kommen noch ganz andere Schüsse aufs Tor. Ich konnte mich auf eine richtig gute Abwehr stützen, war nach dem Spiel, als sich die Anspannung löste, völlig kaputt.“ „Malte hat es gut gemacht. Aber Hilmar Gudmundsson hat ihn von der Bank aus auch super unterstützt“, schreibt Matschke auch dem Isländer großen Anteil am Erfolg zu. Der 34-Jährige ist Torwarttrainer beim Ligarivalen TuS Ferndorf und wurde von der TSG für zwei Spiele als Nothelfer fürs Tor ausgeliehen. Heute in Essen ist er noch einmal dabei, soll Röpcke wieder unterstützen. „Ich hoffe, dass ich die Leistung bestätigen kann“, sagt der Physiotherapeut, der in Heidelberg lebt und arbeitet. Er wechselt zur neuen Saison zum Drittligisten TSG Haßloch, um „den nächsten Schritt“ zu tun. „Ich will dort die Nummer 1 werden. Ich habe mich bei der TSG durch das Training mit Kevin Klier und Roko Peribonio schon weiter entwickelt“, sagt Röpcke. Da Peribonio bis zum Saisonende ausfällt, wird die TSG möglicherweise noch einen Torhüter ausleihen. In Essen versuchen die „Eulen“ erneut mit einer Rumpftruppe zu punkten. Der gesperrte Alexander Feld, Denni Djozic, Alexander Falk, Dominik Claus und Pascal Kirchenbauer fehlen weiterhin. Fraglich bleibt der Einsatz von Martin Slaninka. „Die, die da sind, sind aber alle fit. Wir haben so auch in Essen eine Chance zu gewinnen“, sagt Matschke. |zkk

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