Sport Den „Eulen“ gehen die Linkshänder aus

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LUDWIGSHAFEN. Die Voraussetzungen vor dem Auswärtsspiel des Handball-Zweitligisten TSG Ludwigshafen-Friesenheim heute (17 Uhr) beim EHV Aue könnten besser sein. Trainer Ben Matschke fehlen Linkshänder für den rechten Rückraum. Trotzdem wollen die „Eulen“ nach zuletzt drei Siegen in Folge zwei Punkte aus der Erzgebirgshalle entführen.

Nach dem langfristigen Ausfall von Dominik Claus (Kreuzbandriss) fehlt Neuzugang Oliver Heß (Herzmuskelentzündung) zumindest für den Rest des Jahres. Der nach seiner Gehirnerschütterung wieder genesene und stark aufspielende David Schmidt droht wegen einer Grippe auszufallen. Der mit Erstspielrecht für den TV Hochdorf versehene Robin Egelhof wird eher in der Dritten Liga anstatt für Friesenheim auflaufen. „Dann müssen wir uns etwas einfallen lassen. Die Rechtshänder im Kader sind gefragt“, erklärt Matschke. Ein Rechtshänder, der für die Position im Rückraum nicht in Frage kommt, ist Linksaußen Denni Djozic (25). Dafür bringt Djozic mit Junioren-Nationalspieler und Rechtsaußen Alexander Falk eine zusätzliche Alternative ins Gespräch: „Der Alex könnte das auch. Aber insgesamt ist die Situation nicht gut für unser Spiel. Ohne Linkshänder im Rückraum bist du für den Gegner leichter ausrechenbar.“ In erste Linie auf sein Spiel will sich der zu Saisonbeginn vom Erstligaaufsteiger HC Erlangen gekommene Djozic konzentrieren. Das lief im Wechsel mit Kapitän Philipp Grimm zuletzt recht gut. Ob Siebenmeter oder Trickwurf von Außen: Der in Speyer geborene Deutsche mit bosnischer Staatsangehörigkeit ließ seine Fähigkeiten schon aufblitzen. „Siebenmeter sind meine Spezialität. Die habe ich schon immer geworfen. Die Trickwürfe perfektioniert man mit jahrelangem Training. Im Spiel muss man dann in Sekundenschnelle über die Art des Wurfes entscheiden“, sagt er. Die Friesenheimer wollen sich von bisher fünf Heimniederlagen des EHV Aue nicht blenden lassen. Nach einer Niederlagenserie hat der Verein reagiert und Trainer Maik Handschke entlassen. Der bisherige Co-Trainer Stephan Swat hat übernommen und die Mannschaft gleich zu einem Auswärtserfolg beim HC Empor Rostock geführt. Verstärkung auf der Trainerbank hat Swat in dieser Woche vom 125-maligen tschechischen Nationalspieler und langjährigen EHV-Torjäger Petr Hazl bekommen. „Das macht unsere Situation nicht einfacher. Nach dem Sieg und mit dem neuen Trainergespann ist die Auer Mannschaft vor dem begeisterungsfähigen Publikum noch schwerer auszurechnen“, sagt Ben Matschke. Auch Denni Djozic, der im erweiterten Kader für die bosnische Nationalmannschaft steht und seinem Debüt bei Freundschaftsspielen im Januar entgegenfiebert, warnt: „Der 15. Tabellenplatz sagt nichts über die Qualität der Mannschaft.“ |nau

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