Sport Deftige Niederlage

In den vergangenen Jahren marschierten der HC Erlangen und die TSG Friesenheim Seite an Seite. Zunächst steigen beide Klubs gemeinsam in die Bundesliga auf, dann wieder ab. Gestern Abend befanden sich die Teams allerdings nicht auf Augenhöhe, die Franken besiegten die „Eulen“ deutlich mit 36:23 (17:11) und sind damit weiter ohne Verlustpunkt. „Wir haben einfach zu unclever gespielt und im Angriff oft zu überhastet abgeschlossen“, sagte Nico Büdel nach der Partie. Der Rückraumspieler war mit sechs Treffern bester Torschütze für die TSG, konnte die Niederlage aber nicht verhindern. „Erlangen hat insgesamt verdient gewonnen“, räumte er ein. Etwa 15 Minuten hatten die Friesenheimer die Partie offen gehalten, doch nach dem zwischenzeitlichen 7:7 zogen die Erlanger kontinuierlich davon. Die Sieben von Trainer Benjamin Matschke machte schlicht zu viele Fehler, um bei dem Aufstiegsaspiranten eine Siegchance zu haben. Das Angriffsspiel war zu durchschaubar, und nachdem der frühere Nationalspieler Sebastian Preiß in den Innenblock des HCE gerückt war, fanden die Friesenheimer keine Lücken mehr. Bis zur Pause gerieten sie deshalb mit 11:17 in Rückstand, und wegen des kleinen Kaders war zu diesem Zeitpunkt absehbar, dass es nicht für einen Auswärtssieg reichen würde. Nach dem Seitenwechsel bedurfte es nur weiteren zehn Minuten, ehe auch die theoretische Möglichkeit auf eine Überraschung dahin war. Als Jonas Thümmler zum 24:15 traf, begannen die Fans des HCE mit der Siegesfeier. Und die Laune der Franken stieg sogar noch an, denn in der Endphase artete die Partie beinahe in ein Erlanger Schützenfest aus. „Wir haben in der Abwehr keinen Zugriff bekommen und Erlangen dadurch viele einfache Tore ermöglicht“, befand Kevin Klier. Der Torhüter war deshalb in vielen Fällen machtlos. „Wir haben uns vor Beginn der zweiten Halbzeit viel vorgenommen, aber dann hat überhaupt nichts geklappt“, fügte Klier an und marschierte anschließend enttäuscht in Richtung Kabine. Das 23:36-Endergebnis aus Friesenheimer Sicht machte in jedem Fall deutlich, dass es der TSG in dieser Saison im Vergleich zu den Spitzenteams der Liga an Qualität mangelt.

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