Sport Das eiskalte Schlitzohr als Grimm-Erbe

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Ludwigshafen. Stephan Just (37) war Kult im Trikot der „Eulen“. Heute (19 Uhr) gibt es ein Wiedersehen mit ihm in der Friedrich-Ebert-Halle. Just, seit kurzem Trainer des Handball-Zweitligisten ASV Hamm-Westfalen, ist mit seiner abstiegsgefährdeten Mannschaft zu Gast bei der TSG Lu-Friesenheim.

„Der ASV Hamm wollte aufsteigen. Die haben einen super Kader“, bekundet TSG-Coach Ben Matschke Respekt vor der Qualität der Gäste. Weil es nicht lief, wurde Trainer Niels Pfannenschmidt entlassen und Just zum neuen Cheftrainer bestellt. Vor einem Jahr hatte er die TSG verlassen, wechselte zum ASV, wo der ehemalige Nationalspieler, der sich immer wieder mit schweren Rückenproblemen plagte, im Sommer 2016 ausstieg. Just absolviert derzeit den Trainer-A-Lizenz-Lehrgang und hat sich auch mit Kollege Matschke in Verbindung gesetzt. „Seit meiner Einstellung haben wir einmal telefoniert. Wir haben Kontakt wegen der A-Lizenz, spielerischen Sachen. Ich gratuliere ihm manchmal zu Siegen. Wir haben jetzt keinen stetigen Kontakt, aber beständigen. Er ist noch ein junger, aber schon erfahrener Trainer. Mit Hochdorf hat er Abstiegskampf erlebt. Darüber werde ich noch intensiver drüber sprechen“, sagte Just. Mit „Apollo“ soll es in Hamm aufwärts gehen. Matschke sieht der Hausaufgabe besorgt entgegen. Der sonst so fröhliche, meist sehr optimistische Trainer quält sich mit Personalsorgen. Mit Kevin Klier und Roko Peribonio fehlt das erstklassige Torhütergespann. Malte Röpcke, sonst im Oberliga-Tor, und Nothelfer Mathias Lenz, der seine Karriere schon beendet hatte, standen beim 33:32-Sieg in Neuhausen im Tor. Die beiden letzten Siege – Lohn einer exzellenten Wurfausbeute von 70 Prozent, bei wenigen technischen Fehlern. „Die Jungs kämpfen, sie wissen, dass sie mehr tun müssen, weil wir zwei Keeper haben, die die Bindung noch nicht haben können“, betont Matschke. Am Dienstag stand er mit drei Mann im Training, am Mittwoch entspannte sich die Lage. Fehlen werden die langzeitverletzten Dominik Claus und Pascal Kirchenbauer. Der hochbegabte Alexander Falk ist für heute noch kein Thema. Rechtsaußen Pascal Durak und der wurfgewaltige Rückraumschütze David Schmidt haben grünes Licht gegeben. Auch Robin Egelhof ist dabei. Startklar ist Denni Djozic. Beim Fußball, auch bei den TSG-Handballern zum Aufwärmen beliebt, machte der von einem Syndesmosebandriss kurierte Linksaußen aus Vorsichtsgründen noch nicht mit. „Ich bin einsatzbereit. Ich fühle mich gut und will da weitermachen, wo ich in Neuhausen aufgehört habe“, sagt der 25-Jährige, der Philipp Grimm beerben soll, der im Sommer seine Karriere beendet. Wie der Kapitän, so ist auch Djozic Spezialist für Siebenmeter. In Neuhausen verwandelte er vier von fünf. „Es ist nicht so einfach, wenn man nach neun Wochen Pause wieder spielt“, sagt der gebürtige Speyerer. Als der Ex-Erlanger so richtig bei der TSG angekommen war, am 3. Dezember gegen Bad Schwartau brillierte, hat es ihn erwischt. Jetzt greift Schlitzohr Djozic wieder an. |zkk/mne

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