Sport Aufgeweckte Heimschläfer

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Mannheim. Wenn der Eindruck nicht täuscht, dann fühlen sich die Rhein-Neckar-Löwen in der Bundesliga viel wohler als in der Champions League. Am Samstag schlug der deutsche Meister die TSV Hannover-Burgdorf 34:30 (18:13) und gab so die richtige Antwort auf die 21:25-Niederlage bei RK Zagreb.

So kann man es auch sehen. „Es war schön, wieder mal eine Nacht im eigenen Bett zu schlafen“, sagte Kim Ekdahl du Rietz am Samstagabend im Anschluss an den Sieg. Das war in der Tat nicht so oft der Fall: In den letzten drei Spielen mussten die Reisenden in Sachen Handball in Minden, in Skopje und in Zagreb ran – Tapetenwechsel plus Auswärtsübernachtungen inklusive. Mit dem Sieg ließen die Löwen gar keinen Frust aufkommen. „Wir haben mit sieben, acht Toren geführt, mussten Hannover dann ranlassen, aber vom Gefühl her war dieser Sieg nicht in Gefahr“, meinte Kim Ekdahl du Rietz, der auch am Samstag in ausgezeichneter Form war. Apropos Gefühl. „Vom Gefühl her ist der Sieg für mich deutlicher ausgefallen als es die vier Tore Unterschied aussagen“, erklärte Kapitän Andy Schmid. Und die Niederlage von Zagreb nach einer völlig enttäuschenden Halbzeit, wie bewertet er, Schmid, diese nun? „Wir haben jeden dritten Tag ein Spiel, da kann man Siege kaum genießen und sich über Niederlagen kaum ärgern“, sagte der elfmalige Torschütze vom Samstag. Andy Schmid: „Bis Weihnachten müssen wir uns jetzt noch durchkämpfen.“ Bis Weihnachten sind es noch sechs Spiele, die Champions League fällt bis zum Jahresende weg, die weiteste Reise ist am zweiten Weihnachtsfeiertag nach Magdeburg. Richtig bedeutsam: Das Pokal-Viertelfinale am Mittwoch in einer Woche bei HBW Balingen-Weilstetten. Trainer Nikolaj Jacobsen war auf jeden Fall stolz darauf, wie sich seine Mannschaft 46 Stunden nach der 21:25-Niederlage von Zagreb präsentierte. Dem Sportlichen Leiter Oliver Roggisch hat imponiert, wie sich die Mannschaft vor der Partie „heiß gemacht hat“. „Und dann kommt noch die Halle dazu, das war ein super Auftritt“, unterstrich Roggisch. „Wir haben zwei Punkte geholt, das war nach Zagreb sehr gut für uns. Das war sehr wichtig, wenn es natürlich immer noch Sachen zu verbessern gibt“, sagte Torhüter Mikael Appelgren, am Samstag klar besser als sein Gegenüber Martin Ziemer, der frühere deutsche Nationaltorhüter. So lange bei den Löwen die Kräfte hielten, hatten sie die ambitionierten Niedersachsen sicher im Griff. Kim Ekdahl du Rietz hat nach dem 34:30 ganz sicher gut geschlafen – im eigenen Bett ...

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