Sport Appelgren hält den Erfolg fest

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Leipzig. Am Ende war es etwas Cleverness und noch ein bisschen mehr Glück: Trotz einer schlechten Leistung haben die Rhein-Neckar-Löwen gestern Abend mit 25:24 (15:12) beim SC DHfK Leipzig gewonnen. Damit zeigte der Deutsche Meister fünf Tage nach der bitteren Niederlage gegen Flensburg zumindest dem Resultat nach die richtige Reaktion.

„Das war ein dreckiger Sieg, aber wir haben gewonnen“, sagte Andy Schmid nach dem Spiel. Der Spielmacher der Löwen war wie alle seine Kameraden erleichtert, dass die Mannschaft in keine Ergebniskrise hineingerutscht war und die Nachwirkungen der 17:21-Niederlage gegen die SG Flensburg-Handewitt sich nicht in der Tabelle niederschlugen. „Man hat das in den vergangenen Tagen auch im Training gemerkt, die Stimmung war nicht besonders gut“, verriet Nikolaj Jacobsen. Die Art der Pleite gegen den Vizemeister hatte Spuren hinterlassen und das Selbstverständnis der Löwen ins Wanken gebracht. Jacobsen wusste um die Fragilität des Selbstvertrauens seiner Mannschaft und war deshalb froh, dass die nach einem 3:7-Fehlstart schnell wieder in die Spur fand. Der Trainer musste seine Spieler während einer Auszeit noch einmal an die eigenen Fähigkeiten erinnern, ehe diese auf dem Spielfeld Anwendung fanden. Fortan war der Auftritt der Löwen nicht glorreich, aber doch souverän. Schnell stand es 7:7 (14.) und bei der 12:9-Führung hatten die Jacobsen-Schützlinge nach 23 Minuten die Kräfteverhältnisse geradegerückt. Kurz nach der Pause schienen die Badener einem sicheren Auswärtssieg entgegenzusteuern, doch bei eigener Führung ließen sie im Angriff zu viele klare Chancen aus, so dass sich die Leipziger, die tapfer kämpften, aber den Löwen individuell eigentlich nicht gewachsen waren, beim 16:17 (42.) plötzlich wieder Chancen auf eine Überraschung ausrechnen konnten. „Leipzig ist kampfstark und wir haben sie stark gemacht, auch weil ich nicht gut war“, sagte Schmid. Nach 49 Minuten stand es 19:19-Unentschieden, und acht Minuten vor dem Ende führten die Ostdeutschen auf einmal sogar mit 21:20. Die größte Leistung der Löwen an diesem Abend war es, in dieser Phase nicht den Kopf zu verlieren. Hinten half Mikael Appelgren mit einigen sehenswerten Paraden – unter anderem hielt der Schwede zwei Siebenmeter – und im Angriff setzte sich jetzt die Routine des Meisters durch. Weil die Leipziger in der Schlussphase mit sieben Feldspielern im Angriff agierten, gelang Gedeon Guardiola drei Minuten vor dem Ende mit einem Wurf ins leere Tor das 23:21, Hendrik Pekeler legte kurz darauf nach schnellem Anspiel mit dem 24:22 nach und als der starke Kim Ekdahl du Rietz einen schwierigen Wurf zum 25:23 ins Netz ballerte, war der knappe Sieg in trockenen Tüchern. Beim Stand von 25:24 warf Schmid den Ball zwar über das Tor, aber die Zeit reichte Leipzig nicht mehr für einen Gegenangriff. So spielten sie SC DHfK Leipzig: Putera, Vortmann – Rojewski (4), Janke (3), Jurdzs (1) – Steinert (4/1), Binder (5) – Milosevic (1) – Naumann, Semper, Oehlrich, Roschek, Meschke (2), Becvar (4) Rhein-Neckar-Löwen: Appelgren, Pekeler – Petersson (1), Schmid (4/3), Ekdahl du Rietz (5) – Groetzki (3), Manaskov (5) – Pekeler (4) – Sigurdsson, Baena, Mensah Larsen, Reinkind (2), Guardiola (1), Steinhauser, Abt Spielfilm: 3:2 (6.), 7:3 (9.), 7:7 (14.), 9:12 (23.), 12:15 (Hz.), 16:17 (42.), 19:19 (49.), 21:20 (52.), 21:23 (57.), 24:25 (Ende) – Siebenmeter: 3/1 – 3/3 - Zeitstrafen: 5/2 – Rote Karte: Janke (46., dritte Zeitstrafe) – Beste Spieler: Putera, Janke, Becvar – Appelgren, Ekdahl du Rietz - Zuschauer : 4075 - Schiedsrichter: Grobe/Kinzel (Braunschweig/Bochum).

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