Rheinpfalz Friesenheimer "Eulen" bleiben im Aufstiegsrennen dran

Der Friesenheimer Stefan Lex setzt sich gegen Norman Floedl (Nummer 17) und Florian Zemlin (rechts) durch. Am Ende standen für L

Ludwigshafen. Die TSG Ludwigshafen-Friesenheim lässt im Rennen um den dritten Aufstiegsplatz in die Handball-Bundesliga nicht locker. Nach dem Sieg des HSC 2000 Coburg am Samstag gegen Saarlouis gewannen die „Eulen“ heute, Sonntag, gegen den HC Empor Rostock mit 36:25 (18:17) vor 1853 Zuschauern in der Friedrich-Ebert-Halle.

Das Fernduell in der Zweiten Handball-Bundesliga zwischen Coburg (56:20, Tordifferenz +101) und Friesenheim (54:20, +82) geht weiter. Der aktuelle Tabellendritte Coburg gewann am Samstag mit 28:23 gegen Saarlouis.  Weil die TSG Friesenheim einen Tag später nun mit elf Toren Differenz die Rostocker demontierte, hat Coburg noch eine um 19 Treffer bessere Tordifferenz. Coburg hat nun noch zwei Spiele zu Hause gegen Emsdetten und zum Abschluss in Springe. Friesenheim kann noch dreimal ran: in Springe, gegen Hagen und in Dormagen. „Das kann man aufholen“, sagte gestern Marius Kastening, der die TSG aller Voraussicht nach zum Saisonende verlassen muss. Dabei passt der Spielmacher gut ins Team und zeigte gegen Rostock eine starke Leistung.  Er hielt sogar einen Ball gegen den Rostocker Rene Gruszka, als Kastening kurz im Tore stand. Die TSG hatte in dieser Phase den Torwart rausgenommen, weil sie mit einem Spieler weniger agierte. Diese numerische Unterzahl glich Kastening als zusätzlicher Feldspieler aus.   Die TSG Friesenheim brauchte aber 30 Minuten, um sich warm zu spielen. In der ersten Halbzeit standen die Gastgeber in der Defensive nicht so gut, dafür lief es im Angriff rund. 18:17 führte Friesenheim zur Halbzeit – auch, weil Rostock mit seiner offensiven Deckung ein unangenehmer Gegner war. Die Phase direkt nach dem Wiederanpfiff  zum zweiten Spielabschnitt nutzten die „Eulen“ aber und zogen auf 22:17 davon (35.). Für Rostock wurde der zweite Spielabschnitt zu einer bitteren Lehrstunde. Nur acht Tore erzielten die Ostdeutschen. Die 1852 Zuschauer waren begeistert. Sie peitschten  die „Jungs“ nach vorne und machten die Eberthalle zu einem Hexenkessel. „Ich habe noch nie so einen emotionalen elf-Tore-Heimsieg erlebt“, sagte Matschke, „das ist keine Selbstverständlichkeit, so eine Leistung zu bringen.“  Für Friesenheim war es nun das neunte Spiel in Folge ohne Niederlage. In der Rückrunde hat die TSG erst acht Punkte abgegeben. Der Kantersieg gegen Rostock wurde möglich, weil sich die Friesenheimer Abwehr erheblich steigerte. Dahinter lief Torwart Kevin Klier zur Topform auf. Er parierte nahezu jeden zweiten Wurf der Rostocker. „Kevin hat Impulse gesetzt mit seinen Paraden“, sagte TSG-Trainer Ben Matschke. So bauten die Friesenheimer ihren Vorsprung weiter aus – und gaben wie schon am Mittwoch in Saarlouis bis zum Schluss Vollgas. Jedenfalls war es eine Hausnummer mit elf Toren Unterschied gegen Rostocker zu gewinnen, die noch einen Punkt zum sicheren Klassenverbleib brauchen. Das nächste Spiel bestreitet die TSG am Samstag in Springe (18 Uhr). (mne) So spielten Sie TSG Friesenheim: Klier – Lex (7), Büdel (2), Dietrich – Hauk (1), Grimm (5/1)– Dippe (9) - Slaninka (1), Kastening (5), Schmidt, Weber (2),  Kupijai, Durak (4) HCE Rostock: Kominek (ab 14. Porath) -  Trupp (4), Zemlin (4), Pechstein (3) – Gruszka (4), Papadopoulus (5/1) – Flödl (4)– Lux, Becvar, Dethloff (1),    Spielfilm: - 1:0 (2.), 2:1 (3.), 6:4 (8.), 6:6 (10.), 8:9 (13.), 11:9 (15.), 14:10 (19.), 14:12 (21.), 16:16 (29.), 18:17 (30.), 25:21 (40.), 27:22 (43), 30:24 (51.), 34:25 (58.), 36:25 (60.)   - Zeitstrafen: 3:4 - Siebenmeter: 1/1 – 3/1 – Beste Spieler:  Lex, Dippe, Grimm, Klier  – Papadopoulus, Pechstein, Porath – Zuschauer: 1853 – Schiedsrichter: König /Siebert (Radevormwald).  

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