Sport „Vor zwei Jahren stand ich eigentlich vor dem Nichts“

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Jetzt ist es offiziell: Stürmer Simon Zoller wechselt vom 1. FC Kaiserslautern in die Fußball-Bundesliga, zum 1. FC Köln. Der 22-Jährige hat einen bis 30. Juni 2018 gültigen Vertrag unterschrieben. Ein Interview.

Wie fühlen Sie sich gerade?

Mittlerweile erleichtert. Ich bin seit drei Wochen unterwegs, war in Paris, Miami. Ich habe aber nicht abschalten können. Jetzt bin ich froh, dass es durch ist. Stimmt es, dass drei Millionen an Ablösesumme geflossen sind? Ich weiß das gar nicht, muss mal mit meinem Berater reden, wenn ich zurück bin. Unfassbar. Was bedeutet der 1. FCK für Sie? Ich wäre sehr gerne aufgestiegen mit dem FCK. Dann wäre ich auch geblieben, weil er mir die Chance gegeben hat. Wer hat Sie „entdeckt“? Ich hatte damals sehr gute Gespräche mit Stefan Kuntz. Es war für mich eine Riesenchance. Ich hätte auch nicht gedacht, dass es im ersten Jahr so funktioniert. Und ich bin dankbar, dass mir Stefan die Chance gegeben hat. Ich bin auch dankbar, dass er mich gehen lässt. Er hat mir die Tür geöffnet in die Zweite Liga. In Osnabrück hatte mir vorher „Pele“ Wollitz die Tür geöffnet und mich gefördert. Vor zwei Jahren stand ich eigentlich vor dem Nichts. Ich habe sogar überlegt, ob ich mit Fußball aufhöre und die Schule weitermache. Warum wollten Sie weg aus Kaiserslautern? Als klar war, dass wir das Ziel Aufstieg nicht erreichen und sich für mich die Chance bot, in der Ersten Liga zu spielen, haben wir die Gespräche aufgenommen. Es war für mich eine Riesenchance. Welche Rolle hat Gladbach für Sie gespielt? Ich hatte mehrere Angebote, habe mich aber festgelegt auf zwei Vereine und habe mit Max Eberl auch gute Gespräche geführt. Es fiel mir schwer abzusagen. Ich schätze Max Eberl als Person sehr, auch den Verein, ich denke aber, dass für mich in Köln das Gesamtpaket das Beste ist. Ich habe einfach ein gutes Gefühl. Mein Berater wohnt in der Gegend, ich bin öfter in der Gegend. Deswegen war ich auch vorher schon mal in Köln – nicht zu Gesprächen. Als wir beim FC gespielt haben, habe ich gemerkt, das ist ein funktionierendes Team, eine gute Mannschaft. Wie war die Zeit in Miami, das Leben zwischen den Welten, als nicht klar war, wie es weitergeht? Es war klar, dass wir es nicht geschafft haben. Für mich war es nicht einfach, dass ich am Ende nicht spielen konnte wegen der Verletzung an der Hüfte. Ich war erstmal down und habe versucht, Abstand zu bekommen. So richtig schaltet man aber nicht ab. Ich habe viel gesehen, neue Eindrücke gesammelt, aber auch viele Gespräche während der Urlaubszeit geführt. Ich bin einfach froh, dass es raus ist. Fällt es Ihnen schwer, die Zelte hier abzubrechen? Wenn ich durch die Stadt laufe, kennen mich die Leute. Ich blicke auf ein positives Jahr für mich, habe sehr viele Freundschaften geschlossen, zum Beispiel ist Marcel Gaus ein sehr guter Freund von mir geworden. Wenn die Freundschaften länger halten dann unabhängig davon, ob ich in Lautern bleibe oder nicht. Der FCK hat ein unglaubliches Publikum. Wenn du verletzt ausgewechselt wirst und alles aufsteht und deinen Namen ruft, ist das schon was ganz Besonderes. Was nehmen Sie aus Lautern mit? Ich konnte in der Zeit mit Kosta Runjaic sehr viel lernen, auch von Ilja Gruev und Oli Schäfer. Das ist ein top Trainerteam. Ich hatte auch durch meine Verletzung eine Durststrecke, bin aber nach zwölf Wochen wieder zurückgekommen, und alles war vergessen. Wird Ihnen etwas fehlen? Kaiserslautern ist für mich eine Stadt, in der ich mich sehr schnell wohlgefühlt habe. Der Betzenberg, der FCK, die Emotionen, die die Fans leben. Ich freue mich aber auch auf die Aufgaben in der nächsten Saison. Es ist wichtig für mich, den nächsten Schritt zu gehen. Interview: Maria Huber

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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