Sport Tore des Willens

Außenbahnspieler Marcel Gaus (am Ball) war am Freitag in Bielefeld noch einer der besten Lauterer.

Arminia Bielefeld zeigt beim 2:0-Heimsieg dem schwachen 1. FC Kaiserslautern im Zweitliga-Kellerduell, wie Abstiegskampf geht.

Bielefeld. Christoph Hemlein, Sebastian Schuppan und ihre Kollegen haben es dem 1. FC Kaiserslautern vorgemacht. Arminia Bielefeld, das bisherige Schlusslicht der Zweiten Fußball-Bundesliga, hat den Roten Teufeln beim leidenschaftlich erkämpften 2:0 (0:0)-Heimsieg am Freitag gezeigt, wie die Lauterer selbst in die verbleibenden neun Partien gehen müssen. Für den FCK heißt es weiterhin: Abstiegskampf pur. Kaiserslauterns Kapitän Daniel Halfar, der mit Robin Koch auf der neuen Doppelsechs der Roten Teufel einmal mehr viel versuchte, aber in einem wichtigen Moment unmittelbar vor dem 0:1 nicht in den Zweikampf ging, betonte: „Unsere Lage ist genauso ernst wie vor dem Spiel. Nur hat vor diesem Spiel vielleicht nicht jeder unsere Situation erkannt.“ Die Lauterer sind nun Tabellen-14. mit vorläufig fünf Punkten Vorsprung auf Relegationsrang 16. Die Treffer Hemleins zum 1:0 (48.) und Schuppans zum 2:0 (75.) am Freitagabend, die jeweils im Anschluss an Bielefelder Freistöße von der linken Angriffsseite der Arminia fielen, waren Tore des Willens nach dem zweiten Trainerwechsel der Saison; Anfang der Woche hatte Rüdiger Rehms Nachfolger Jürgen Kramny nach dem Absturz der Arminen auf den letzten Platz gehen müssen. „Wir wussten, dass wir zuletzt katastrophal gespielt haben, grottenschlecht“, sagte Hemlein, „wir wollten jetzt von Anfang an alles in die Waagschale werfen, was wir haben, das ist uns ganz gut gelungen. Das Selbstvertrauen ist dann mit zunehmender Spielzeit gewachsen, daher ist ein verdienter Sieg rausgekommen.“ Bielefelds Interimstrainer Carsten Rump (35), der mangels Fußball-Lehrer-Lizenz – er bastelt gerade an der Vorstufe, dem A-Schein, – in den kommenden Tagen wohl vom gebürtigen Luxemburger Jeff Saibene (48/zurzeit FC Thun/Schweiz) abgelöst wird, widmete den ersten Sieg seit dem 3. Februar den Fans, die ihr Team leidenschaftlich unterstützt haben. Bielefeld hat den Abstiegskampf an- und aufgenommen. „Mir war das ganz wichtig, dass wir das Stadion zurückgewinnen. Das haben wir geschafft.“ Auch das Glück der Tüchtigen hatten die Gastgeber: Der Treffer zum 2:0 zählte, obwohl drei Bielefelder inklusive Kopfballtorschütze Schuppan bei Tom Schütz’ Freistoßflanke im Abseits standen. FCK-Innenverteidiger Ewerton war schlecht positioniert, ließ Schuppan köpfen. Der Brasilianer spielte nicht so souverän wie sonst, klärte auch nach dem Freistoß, in dessen Folge das 1:0 fiel, unzureichend, Halfar und Phillipp Mwene waren längst nicht energisch genug, der eingewechselte Lukas Görtler kam gegen Vorlagengeber Brian Behrendt zu spät. Bezeichnend für die nach noch recht ordentlicher erster Halbzeit ganz schwache Lauterer Leistung nach der Pause: Ewertons zu unplatzierter Kopfball nach Halfar-Freistoß war die einzige Gelegenheit des im Aufbauspiel zu oft völlig hilflosen FCK im zweiten Abschnitt (84.). Der hellwache Arminen-Torwart Daniel Davari war wie vor der Pause bei Robert Glatzels Topchance (31.) zur Stelle. So stehen für den vor allem auswärts ganz schwachen FCK vier sieglose Spiele in Serie zu Buche. Nach der Länderspielpause kommt am 2. April (13.30 Uhr) Eintracht Braunschweig ins Fritz-Walter-Stadion. „Wir kennen diese Situation“, sagte FCK-Außenbahnspieler Marcel Gaus, nach dem starken Torwart Julian Pollersbeck bester Lauterer, „wir haben die ganze Zeit schon Aufs und Abs.“ Und Kapitän Halfar ergänzte: „Alle wussten vorher, dass diese Saison nicht einfach wird.“ Hemlein, Schuppan, Schütz und Kollegen haben den Roten Teufeln nicht nur mit gefährlichen Standards vorgemacht, wie Abstiegskampf gehen kann.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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