1. FC Kaiserslautern Seltsame Verrenkungen auf dem „Betze“

Auf ein Neues: FCK-Chef Thomas Gries (links) und Top12-Vertreter Patrick Hildebrandt.
Auf ein Neues: FCK-Chef Thomas Gries (links) und Top12-Vertreter Patrick Hildebrandt.

„Erst mal: Überraschung – Kontinuität geht doch in Kaiserslautern.“ Mit einem Schuss Selbstironie wollte Thomas Gries der „Präsentation des Trikotsponsors der Saison 2017/18“ die seltsame Note nehmen. Natürlich hatte der Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern bewusst nicht zur Vorstellung des neuen Trikotsponsors geladen: Es bleibt, entgegen vielfacher anders zu deutender Ankündigungen des FCK-Vorstandschefs seit dem 2. März, beim alten Schriftzug auf der Trikotbrust der Roten Teufel. Am 2. März hatte Gries auf RHEINPFALZ-Anfrage mitteilen lassen, der Hauensteiner Internet-Shop Top12.de wandere mit seinem Schriftzug 2017/18 innerhalb des noch bis Mitte 2018 gültigen Hauptsponsorenvertrages von der Trikotbrust auf den Ärmel. Das ermögliche Zusatzeinnahmen durch die Neuvermarktung der Trikotbrust. Ab 2017/18 können die Klubs die vorher mit dem Schriftzug des Logistik-Unternehmens „Hermes“ zentral vermarkteten Werbeflächen auf den Ärmeln selbst verkaufen. Gries und Kollegen freuten sich damals ausdrücklich, als einer der ersten deutschen Profiklubs den Ärmel mit Top12.de schon vermarktet zu haben. Nun hat der FCK aber offenkundig keinen lukrativeren Brust-Sponsoringvertrag abschließen können, und so bleibt im Prinzip alles beim Alten. Der im Juli 2016 geschlossene Kontrakt mit Top12.de läuft wie gehabt bis Mitte 2018. Die Hauensteiner bleiben „auf der Brust“ und zahlen weiter wohl rund 500.000 Euro pro Saison. Der fixe Anteil für den FCK habe sich aber durch das modifizierte Paket erhöht, sagte Gries gestern. Der variable Anteil ist selbstredend erfolgsabhängig und erst im Nachhinein zu beziffern. „Wir sind auf die Bedürfnisse von Top12.de im digitalen Bereich eingegangen“, sagte Gries. Das Unternehmen, für das der aus Neustadt an der Weinstraße stammende Ex-Profi Mario Basler Markenbotschafter ist, soll in den FCK-Internet-Medien noch präsenter werden. Über allem steht zudem die Hoffnung auf eine sportlich erfolgreichere Saison des 13. der Vorjahres. „Platz acht bis 13 – das ist realistisch“, meint Basler, „es sind viele Neue da, die Mannschaft muss sich erst einspielen.“ Patrick Hildebrandt sagte gestern als Sprecher der Top12-Geschäftsführung zum Trikottheater: „Die Option, im zweiten Sponsoringjahr statt auf den Ärmel auf die Brust zu gehen, hat der 2016 geschlossene Vertrag vorgesehen.“ Klar kommuniziert aber hat das der FCK nicht. Wie bei der missglückten Sportchefsuche müssen sich die Lauterer den Vorwurf der vorschnellen Kommunikation mit Herumeiern und Verrenken gefallen lassen. Vor dem Test am 30. Juni bei Wormatia Worms etwa hieß es, dies sei der letzte Auftritt mit Top12 auf der Brust. Ein Verhandlungstrick? Das Mannschaftsfoto für verschiedene Saisonmagazine jedenfalls wurde am 3. Juli gemacht – der Schriftzug des FCK-Charity-Projekts „Betze-Engel“ zierte die neuen Trikots. „Da war der modifizierte Vertrag noch nicht unterschrieben“, sagte Hildebrandt. Die aktuelle FCK-Kollektion war zum Fanspiel am 24. Juni in Monzingen mit blanker Brust präsentiert worden. Und bei der Vermarktung des Trikotärmels gehören die Lauterer nun doch nicht zu den Ersten: Der ist nun doch noch blank und soll, so Gries gestern, möglichst bis zum ersten Ligaspiel am 30. Juli verkauft werden. Top12 kann das „Hü und Hott“ nur recht sein. In diesem kleinen Sommertheater-Stück wird der Markenname nun um so häufiger genannt – gilt doch für Werbetreibende: Jede Nachricht ist eine gute Nachricht.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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