Sport Rote Teufel mit Herz und Verstand

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Afrikameister Jacques Zoua erzielt beim 3:0-Sieg des FCK gegen Sandhausen das 1:0. Das 3:0 durch Osayamen Osawe bereitet er vor.

Jacques Zoua hat so eine Vorahnung. Er nimmt Tempo auf und ist zur rechten Zeit dort, wo er sein muss. Er trifft den Ball optimal und jubelt. Der 25-Jährige krabbelt auf Händen und Füßen über das regennasse Gras im Fritz-Walter-Stadion. Der kamerunische Fußball-Nationalstürmer zelebriert seinen 1:0-Führungstreffer beim 3:0 (2:0)-Sieg des 1. FC Kaiserslautern am Freitag im Zweitligaspiel gegen den SV Sandhausen auf besondere Weise. Der Kriechgang nach seinem vierten Tor für den FCK beim zehnten Punktspiel-Einsatz sollte die geschmeidigen Bewegungen eines Löwen symbolisieren – ein herzlicher Gruß an seine Kollegen aus dem Nationalteam. „Die unzähmbaren Löwen“ ist der Beiname der Kameruner, die mit Zoua in der Startelf vor zwei Wochen Afrikameister geworden sind. Im Finale bezwangen die Westafrikaner, bei denen der Ex-Lauterer Georges Mandjeck (28/jetzt FC Metz) in der Nachspielzeit für Zoua eingewechselt wurde, Ägypten mit 2:1. „Das ist für das ganze Land, für alle Kameruner etwas ganz Großes, etwas ganz Besonderes“, erzählte Zoua am Freitagabend noch einmal, und seine Augen leuchteten. Der Erfolg beim Turnier in Gabun gab dem Stürmer sichtlich Rückenwind für seine Aufgaben beim FCK. Er marschierte und arbeitete, legte im Sturmzentrum die Bälle ab oder behauptete sie bei Bedarf. Und traf zum auch psychologisch wichtigen 1:0 in der 26. Minute nach dem fatalen Rückpass von Sandhausens Innenverteidiger Tim Knipping. „Durch einen individuellen Fehler aus dem Nichts geraten wir in Rückstand“, sagte Sandhausens Sechser, Ex-FCK-Mittelfeldspieler Denis Linsmayer. Er und sein sehr stark und forsch beginnender SVS hatten Pech, dass der 19-Meter-Schuss des 25-Jährigen nur an den Pfosten ging (20.). „Wir haben zu Beginn zu viele leichte Fehler im Passspiel gehabt, bereiten Linsmayers Möglichkeit selbst vor“, bemerkte FCK-Trainer Norbert Meier kritisch, „aber dann hatten wir die Effektivität, die wir zuletzt oft nicht an den Tag gelegt haben.“ Nach einem Eckball Sebastian Kerks probierte es Innenverteidiger Tim Heubach direkt, Marcel Gaus lenkte den Versuch seines Kumpels zum 2:0 ins Tor (34.). Zoua schaffte mit seinem 1:0 die Grundlage. „Da hat Jacques den Golfschläger ausgepackt und super gezielt – mit rechts aus spitzem Winkel“, lobte Christoph Moritz seinen Kollegen lachend nach dessen Kunstschuss aus rund 25 Metern ins leere Tor. „Lass ihn den im Training noch zehnmal machen – da bin ich mal gespannt, wie viele davon reingehen“, scherzte Moritz. „Schon bevor ich am Ball war, habe ich genau geschaut und mir überlegt, wie ich schießen werde“, betonte Zoua. Dass er gegen Sandhausen so auftrumpfen konnte und zum besten Mann auf dem Platz wurde, selbst traf und das 3:0 des eingewechselten Osayamen Osawe (78.) perfekt vorbereitete, war für ihn auch eine Folge des Afrika-Cups. „Wir haben mit dem Nationalteam den ganzen Januar über gut gearbeitet. Das Training und die Spiele in Afrika waren gut für meinen Körper, ich fühle mich wieder richtig fit“, sagte Zoua. Im Sommer hatte er nach dem Abschied von seinem Ex-Klub GFC Ajaccio und vor dem Engagement in der Pfalz keine richtige Vorbereitung. Und in der Zweitliga-Hinrunde fehlte die Nummer 11 dem FCK fast zwei Monate wegen einer Muskelverletzung. Kaiserslauterns Trainer war angetan von Zouas erster Darbietung unter seiner Regie. „Er hat sehr gut die Bälle geklemmt. Am Ende ging ihm die Kraft aus, ich hätte ihn vielleicht sogar früher auswechseln müssen. Aber seine Präsenz auf dem Platz war mir wichtig“, betonte Meier. In der 86. Minute sorgte der Trainer dann doch noch dafür, dass sich sein Mitarbeiter des Tages den Sonderapplaus der Fans abholen konnte. Robert Glatzel kam für den lautstark gefeierten Kameruner, von dem auch Joker Osawe profitierte. „Wir harmonieren gut“, meinte der Schütze des 3:0, „ich hoffe, davon werden wir alle in Zukunft noch häufiger profitieren.“

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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