Sport Liebe ist Löwe ein zu großes Wort

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Kaiserslautern. Er übt seinen Beruf mit Hingabe aus und ist nun in einem Alter, in dem der nächste Schritt wohl überlegt sein will: Chris Löwe, Linksverteidiger des 1. FC Kaiserslautern, wird im Sommer einen neuen Vertrag unterzeichnen. Wo? Das ist die entscheidende Frage.

Neulich, an einem nasskalten Vormittag auf dem Betzenberg, schwoll Chris Löwe der Kamm. Wenn er sich schon bei diesem Sudelwetter quälen musste, dann wollte er das Trainingsspielchen auch gewinnen. Er verlor, trat frustriert ein Hütchen um und fluchte wie ein Rohrspatz. Löwe ist ein emotionaler Mensch, er redet sich schon mal in Rage. Doch er argumentiert auch sehr überlegt. Und er muss nun gut überlegen. Sehr gut. Löwe wird am 16. April 27 Jahre alt. Das Arbeitsverhältnis in Kaiserslautern endet am 30. Juni. Der nächste Vertrag muss sitzen. Zu einem Verein in die Fußball-Bundesliga zu wechseln, das ist für Löwe eine Option; gute Außenverteidiger sind keine Dutzendware. Gleichwohl muss gewährleistet sein, dass er eine andere Rolle einnimmt als zu jener Zeit bei Borussia Dortmund, da er links hinten auf der zweiten Geige fiedelte. „Ich habe schon ein bisschen was erlebt“, sagt Löwe, „ich muss nicht auf Teufel komm raus in die Bundesliga wechseln, nur damit ich das auf dem Zettel stehen habe. Wenn, dann muss ich regelmäßig spielen. Ich bin kein Freund davon, mich auf die Bank zu setzen.“ Seit einem Dreivierteljahr ist Löwe Vater eines Jungen. Die zwei freien Tage, die Trainer Konrad Fünfstück ihm und seinen Kollegen nach der Rückkehr aus dem Trainingslager gewährte, standen im Zeichen der kleinen Familie. „Ausschlafen war ein bisschen schwierig“, sagt Löwe, „wir haben die meiste Zeit zu dritt verbracht. Wir hatten uns acht Tage nicht gesehen.“ Löwe liebt seinen Anhang. Und, das behauptete unlängst Konrad Fünfstück, den 1. FC Kaiserslautern. Löwe ist das ein klein wenig zu feierlich. „Wir müssen uns nichts vormachen: Liebe ist ein großes Wort, im Fußball wird es zu oft zu schnell verwendet und verliert an Bedeutung“, sagt er. „Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich natürlich zu diesem Verein eine engere Bindung habe als zu denen davor, dass der FCK ein ganz besonderer Verein ist.“ Löwe schlief als Kind in BVB-Bettwäsche, er war bei diesem Klub – der FCK kann sich also geehrt fühlen. Im dritten Jahr spielt der 26-Jährige nun für die Roten Teufel, weitere Runden können durchaus folgen. „Es gab erste, sehr positive Gespräche“, sagt Löwe. „Es wird für mich ein wichtiger Vertrag. Der Verein und ich müssen jetzt sehen, wie es zusammenpassen kann.“ Als Konrad Fünfstück von Kosta Runjaic das Traineramt übernahm, entzog er Löwe die Kapitänsbinde und reichte sie an Daniel Halfar weiter. Löwe nahm es wie ein Mann, der Frust war schnell verflogen. „Das hat ein, zwei Tage gedauert. Ich war gerne Kapitän, aber ich konnte die Beweggründe des Trainers nachvollziehen. Es gab nie einen Groll. Und man hat meinen Leistungen danach angemerkt, dass ich alles gegeben habe.“ Er wird weiter alles geben für den FCK. Wie lange, das wird man sehen.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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