Sport Kommentar: Nebulös

Die Gründe für den Abgang von Tayfun Korkut als Cheftrainer des

1. FC Kaiserslautern sind unklar. Die Nachfolgefrage ist unbeantwortet.

Der 1. FC Kaiserslautern kommt nicht zur Ruhe. Nach dem turbulenten Jahresbeginn mit einer völligen Neuausrichtung der Vereinsführung samt Austausch der Sportlichen Führung war Kontinuität das Schlagwort. Alles sollte besser werden. Jetzt steht der Verein, der alle Kräfte im Klassenkampf bündeln muss, schon wieder ohne Trainer da. Nach nur 189 Tagen hat Tayfun Korkut seinen Rücktritt erklärt. Gründe nennen weder der Verein, noch der Chefcoach. So bleibt reichlich Raum für Spekulationen. Korkut war am 15. Juni mit dem Ziel angetreten, den FCK mittelfristig zurück in die Bundesliga zu führen. Platz 13, 19 Punkte – der FCK steht in unmittelbarer Nähe der Abstiegszone. Der Trainer schien aber fest im Sattel zu sitzen, schon nach dem Fehlstart erfuhr der 42-Jährige deutliche Rückenstärkung durch Sportdirektor Uwe Stöver. Korkut hatte sich auf das riskante Spiel eingelassen, einen kaum zweitligatauglichen Kader zu übernehmen. Erst im August wurde mit fünf neuen Spielern nachgebessert. Die Mannschaft schien gefestigt, die Defensive gestärkt, Sorge bereiteten die Torflaute und der Spielaufbau. Korkut war ein guter Botschafter der Marke FCK. Er harmonierte gut mit den Verantwortlichen im Nachwuchsleistungszentrum, und er hatte den Mumm, auf die eigenen Talente zu setzen. Mit Julian Pollersbeck (22) und Robin Koch (20) hatten zwei Jungprofis in der Hinrunde Stammplätze erarbeitet. Korkut, der sich gerne als Projektleiter sah, hat die Mannschaft mitten im Umbruch im Stich gelassen. Sportdirektor Stöver und der Vorstand stehen vor einer wegweisenden Personalentscheidung.

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