1. FC Kaiserslautern „Harte Arbeit ist Pflicht“
Morgen begegnet FCK-Trainer Strasser seiner Vergangenheit: In Ramstein-Miesenbach trifft er auf CS Fola Esch, bis vor einer Woche Strassers Klub.
So bietet sich dem neuen FCK-Coach die Gelegenheit, sich persönlich von seinen bisherigen Schützlingen zu verabschieden. „Es ging ja alles sehr schnell. Ich habe mich verabschiedet, aber nur über die modernen Kommunikationsmöglichkeiten. Ich habe den Spielern auch zu ihrem Sieg am Wochenende gratuliert. Ich freue mich, sie nun auch physisch zu treffen“, sagte Strasser gestern.
Traumhafter Einstand
Mit dem 3:0-Sieg gegen Greuther Fürth erlebte Strasser, der heute 43 Jahre alt wird, an seinem dritten Arbeitstag einen traumhaften Einstand als FCK-Trainer. „Die Mannschaft hat sich mit dem Sieg selbst belohnt, einen freien Tag bekommen“, sagt der Coach, der gestern und vorgestern jeweils zwei stramme Trainingseinheiten fuhr. „Wir haben viel Arbeit vor uns, und es geht auch darum, die Mannschaft kennenzulernen“, erläutert der Lauterer Trainer: „Man kann die Länderspielpause gut nutzen, um mit mehr Volumen und mehr Intensität zu trainieren.“ Der Inhalt der Einheiten an den vergangenen beiden Tagen basierte auf Krafttraining, Technik/Taktik und gestern Vormittag auf „einem offensiven Muster, das wir am Freitag im Spiel hoffentlich anwenden“. Das Engagement der Spieler stellt ihn sehr zufrieden. Genau das aber erwartet er auch: „In der Situation, in der wir sind, ist harte Arbeit Pflicht!“
Spalvis und Kastaneer fehlen
Wegen Länderspielverpflichtungen fehlen Lukas Spalvis (Litauen) und Gervane Kastaneer (U21 Niederlande). Mads Albaek (Adduktorenreizung) und Kacper Przybylko (Mittelfußproblematik) sind auf längere Zeit keine Optionen. Daniel Halfar setzt wegen Achillessehnenproblemen weiter aus, Leon Guwara plagt sich mit einer Sprunggelenksverletzung. Marius Müller hatte eine fiebrige Mandelentzündung. Marcel Correia, der gestern auch wieder leicht mit Ball dabei war, dürfte heute zurückkehren. Patrick Zieglers Problemen mit der Gesäßmuskulatur sollen die Mediziner auf den Grund gehen. Forciert werden soll im Training die Arbeit mit Standards. „Innerhalb der Mannschaft sehe ich eine gewisse Kopfballstärke“, verweist Jeff Strasser auf die Bedeutung von Toren nach Ecken und Freistößen. „In der Zweiten Liga sind es oft sehr enge Spiele ...“
Der Kader ist kein schlechter
Strasser mag derzeit nicht zwischen Heim- und Auswärtstaktik unterscheiden. „Gegen Fürth war die Grundordnung erst mal defensiv. Im Laufe des Spiels wurde sie offensiver interpretiert“, sagt der Coach. Daran hatte auch der eingewechselte Brandon Borrello seinen Anteil, der die Mannschaft beflügelte. „Brandon ist – wie viele im Kader – einer mit viel Talent und Potenzial. Einer, der weiterentwickelt werden muss. Er kam in ein anders Umfeld, braucht eine gewisse Anpassung.“ Der Kader sei kein schlechter, die Qualität besser als die Punktzahl. „Die drei Spiele vor Fürth waren schlecht. Vorher hätten sie ohne Probleme fünf Punkte mehr holen können. Dann wäre ich nicht hier“, sagt Strasser. So ist das Geschäft.