1. FC Kaiserslautern FCK: Trainersuche läuft

Das 0:2 gegen Aue bedeutete das Aus für Trainer Norbert Meier beim 1. FC Kaiserslautern.
Das 0:2 gegen Aue bedeutete das Aus für Trainer Norbert Meier beim 1. FC Kaiserslautern.

Kaiserslautern. Die lange Trainerlaufbahn des Norbert Meier ist um eine pikante Episode reicher. Die Suche nach seinem Nachfolger läuft.

Federführend bei der Fahndung nach einem neuen Cheftrainer ist Sportdirektor Boris Notzon, der Norbert Meier gestern Morgen über seine Entlassung informierte. „Norbert hat das hier wirklich gelebt, er hat auch die wirtschaftlichen Zwänge mitgetragen“, würdigt Notzon. Er sondiert den Markt. Es darf spekuliert werden. Ein Bruno Labbadia (51) wird sich die Zweite Liga nicht antun, Ewald Lienen (63) hat sich als Technischer Direktor beim FC St. Pauli eingerichtet. Frei sind Trainer wie Holger Stanislawski (47), Bernd Hollerbach (47) und der einstige FCK-Kapitän Ciriaco Sforza (47). Jeff Strasser (43), ein Liebling der FCK-Fans, arbeitet bei CS Fola Esch in Luxemburg, wo Dino Toppmöller (36), Sohn der FCK-Ikone Klaus Toppmöller, bei F91 Düdelingen wirkt.

 Meier geht ohne Groll

„Frank Heinemann, Efthimios Kompodietas und ich haben uns von der Mannschaft verabschiedet. Ich wünsche ihr von Herzen, dass sie in die Spur kommt. Das hoffe ich für alle Fans, für die Pfalz. Der FCK ist einer der größten Traditionsvereine überhaupt – ich hoffe nicht, dass er verschwindet, wie es manch anderer erlebt hat“, betont Meier. Er war nach dem 0:2 gegen Aue darauf eingestellt, dass seine Mission beendet ist. „Es ist ja im Vorfeld so angekündigt worden“, bilanziert Meier, der ohne Groll geht: „Es ist nicht meine Art, schmutzige Wäsche zu waschen. Ich habe – solange ich da war – all das auch in kritischen Worten gesagt, jetzt karte ich nicht nach. Das ist eine Stilfrage. Wenn es vorbei ist, ist es vorbei.“ Der Verlust der fast kompletten Abwehr, der Umbruch mit 17 Neuen, darunter Profis wie Correia, Kessel, Spalvis und Kastaneer, die lange verletzt waren, habe zum Tanz auf der Rasierklinge geführt. „Deshalb war ich aus sportlichen Gründen auch gegen den Verkauf von Robin Koch“, sagt Meier

Im Abstiegskampf

„Wir sind in einer tiefen sportlichen Krise, wir sind ganz tief im Abstiegskampf. Wir hatten nach den Leistungen in den letzten beiden Spielen nicht mehr den Glauben, dass sich das ohne Änderung bessert. Deshalb haben wir das Trainerteam freigestellt“, sagt Vorstandsvorsitzender Thomas Gries, der die Mannschaft in die Pflicht nimmt: „Da sollte sich jeder hinterfragen, warum er seine Leistung nicht abrufen konnte.“

Keine Kontinuität 

Gries bedauert, dass sein Ziel, den FCK durch Kontinuität zu altem Glanz zu führen, verfehlt wurde. Meier ist nach Tayfun Korkut und Konrad Fünfstück schon der dritte Coach, der in Gries’ Amtszeit binnen 17 Monaten gefeuert wurde oder die Brocken hinwarf. Dazu kommt die Demission von Sportdirektor Uwe Stöver nach nur einem Jahr. „Wir kriegen es nicht hin. Wir müssen im sportlichen Bereich erfolgreich werden, besser Fußball spielen“, sagt Gries. Einen Knackpunkt sieht Sportchef Notzon in der 1:2-Niederlage bei Holstein Kiel, in letzter Sekunde besiegelt. „Da fehlte auch das Glück, das Tor hat das Vertrauen gekostet“, sagt Notzon, der Meier als totalen Profi schätzt. Aber auch Notzon hatte nach den jüngsten blutleeren Auftritten das Vertrauen in Meier verloren.

Paula und Bugera leiten Training

Gestern Morgen übernahm Manfred Paula (52), Inhaber der Fußball-Lehrer-Lizenz, der Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, bis auf Weiteres die Trainingsleitung. Ab heute wird er von U19-Coach Alexander Bugera (39) unterstützt. „Mein Ziel ist die Zulassung zum Fußball-Lehrer-Lehrgang. Aber ich bin jetzt gerne bereit zu helfen, bis ein neuer Cheftrainer da ist“, sagt Bugera. „Ich werde versuchen, den Spielern zu vermitteln, was es heißt, für den FCK zu spielen. Ich werde versuchen, ihnen auch im taktischen Bereich zu vermitteln, wie ich mir die DNA beim FCK vorstelle“, betont Bugera, der bei der U13, U17 und U19 des FCK mit Angriffsfußball nach Dortmunder Vorbild Erfolg hatte und hat.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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