1. FC Kaiserslautern FCK: Przybylko meldet sich zurück
Fussball: Lange verletzter Stürmer brennt auf Einsatz – Lauterer morgen in Kiel
Wichtige Dienstreise an die Ostsee: Beim Spiel am Samstag (13 Uhr) in Kiel beim gut gestarteten Aufsteiger KSV Holstein macht der 1. FC Kaiserslautern einen neuen Versuch, sein erstes Auswärtstor der Fußball-Zweitliga-Saison zu erzielen und auf einem fremden Platz zu punkten. Zu gerne würde Kacper Przybylko dabei helfen. „Ich fühl’ mich fit. Ich bin bereit. Ich habe Bock“, betonte der lange verletzte Stürmer gestern. Sein Comeback hat der 24-Jährige am vorigen Donnerstag beim Benefizspiel der Lauterer beim BSC Oppau (8:0) gegeben, er spielte knapp 67 Minuten und bekam viel anerkennenden, aufmunternden Applaus, als er gegen Nachwuchsstürmer Christian Kühlwetter ausgetauscht wurde. Ein Tor war „Pritsche“ nicht vergönnt, das hat er sich aufgehoben für ein Pflichtspiel. Der 1,92-Meter-Mann ist guter Dinge. Przybylko fühlt sich gut 16 Monate nach seinem Mittelfußbruch und vielen damit verbundenen Komplikationen wieder richtig gesund und hofft auf einen baldigen Einsatz. Dreimal ist Przybylko operiert worden, das letzte Mal im Mai dieses Jahres, nachdem er erneut Beschwerden an dem Fuß hatte, den er sich am 29. April 2016 in der Partie beim FSV Frankfurt gebrochen hatte. In der Saison 2016/17 kam der gebürtige Bielefelder immer mal wieder zum Einsatz, musste dann wegen seiner Fußverletzung erneut pausieren. So standen 2016/17 rund 700 Einsatzminuten in 14 Partien und zwei Tore zu Buche. Nach der Partie am 5. Mai gegen den FC St. Pauli dann ging es nicht mehr – dritte Operation. Eine lange Leidenszeit, eine Gedulds- und Nervenprobe. „Erst wurden die Schrauben falsch in den Fuß eingesetzt, dann wurden sie wieder entfernt, dann kamen Entzündungen dazu“, schilderte Przybylko die Probleme mit der Verletzung. „Jetzt sind beide Schrauben richtig verankert, und die Schmerzen sind jetzt endlich richtig weg.“ Przybylko wirkte gestern locker, gelöst und gut gelaunt. „Wir dürfen nicht vergessen, dass wir alle Menschen sind und der Körper eben manchmal seine Zeit braucht“, sagte der 24-Jährige, dessen Vertrag beim FCK am Saisonende ausläuft, „das Wichtigste ist jetzt für mich erst mal, dass ich gesund bleibe.“ Sportlich betrachtet hat der Deutsch-Pole inzwischen mächtig Konkurrenz im Team bekommen. Lukas Spalvis und der vor einer Woche für rund 600.000 Euro von IFK Norrköping verpflichtete Sebastian Andersson sind ähnlich wie „Pritsche“ groß gewachsene Stürmertypen. Auch Gervane Kastaneer, der FCK-Torschütze zuletzt beim 1:1 gegen Braunschweig, drängt in die Startelf, will eine der Offensivpositionen besetzen. Ein kniffliges Personalpuzzle für FCK-Trainer Norbert Meier, der weiß, dass Tore und Punkte hermüssen. Auch wenn er Geduld anmahnte: „Wir müssen hier etwas ganz Neues aufbauen. Wenn ich nach vier Spielen schon K. in der Hose habe, dann kann das nix werden.“ Für den Tabellenvorletzten stehen zwei Heim-1:1 und zwei Auswärtsniederlagen zu Buche. Kapitän Daniel Halfar und Verteidiger Giuliano Modica sind wieder gesund. Kastaneer (U21 Niederlande) und Spalvis (A-Nationalteam Litauen) sind nach Länderspieleinsätzen wohlbehalten zurück. „Da müssen wir aber mal abwarten, wie sie die Belastungen verkraftet haben“, sagte Meier mit Blick auf Kiel. Mittelfeldspieler Mads Albaek hat Adduktorenprobleme, ein Einsatz morgen ist aber dennoch denkbar.