Sport FCK präsentiert sich beim Tabellenführer aus Stuttgart zu zahm

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STUTTGART. Es ist die eine Sache, dass der VfB Stuttgart von der Finanzkraft, der Infrastruktur und der Kaderqualität ein Fußball-Bundesligist ist und kein Zweitligist wie derzeit noch. Eine andere Sache ist es, dass der 1. FC Kaiserslautern auch beim 0:2 (0:0) beim Spitzenreiter und Aufstiegsfavoriten gezeigt hat, warum er auswärts so selten trifft.

Doppelt schwer wog daher die erneute Verletzung von Stürmer Jacques Zoua, dem kamerunischen Afrika-Cup-Sieger, den FCK-Trainer Norbert Meier am Sonntag wegen muskulärer Probleme zur Halbzeit auswechseln musste. Die Diagnose für den 25-Jährigen, der sich bereits beim 0:3 in Heidenheim am 24. September verletzte und daraufhin fast zwei Monate ausfiel, steht noch aus. 15:6 Schussversuche für den VfB auf das gegnerische Tor oder zumindest in dessen Richtung. So ist es in der Statistik zur Partie des Tabellenführers mit dem roten Brustring gegen die speziell in der Fremde – erst fünf Tore in elf Spielen – erschreckend harmlose Mannschaft der Roten Teufel nachzulesen. Wirklich gute Torchancen entstanden daraus vier für den VfB; gerade mal eine brachte der FCK zustande: Das war die Kopfball-Gelegenheit des eingewechselten Robert Glatzel nach Flanke von Linksverteidiger Marcel Gaus – zwölf Minuten vor Schluss beim Stand von 0:1. Die Niederlage bei der teuren und entsprechend bestens besetzten Stuttgarter Mannschaft, die einen Lauf hat und nun alle fünf Rückrundenspiele gewonnen hat, war erwartbar. Die offensive Auswärts-Harmlosigkeit der wieder auf Platz 13 rangierenden Lauterer, die gerade aus dem Mittelfeld keinerlei Torgefahr ausstrahlen, aber war aus Sicht der FCK-Fans einmal mehr erschreckend. „Wir haben keinen Abschluss – und da kannst du logischerweise keine Tore machen“, konstatierte Gaus ernüchtert. VfB-Stürmer Simon Terodde dagegen zeigte erneut, warum sich auch das Team von FCK-Trainer Meier bei der Spielvorbereitung intensiv mit ihm zu beschäftigen hatte, unter anderem bei der Videoanalyse seiner Spielweise. Meiers Satz von Freitag „In der Theorie ist Fußball herrlich einfach, in der Praxis herrschen dann oft andere Dinge vor“ wurde am Sonntag speziell von Terodde noch einmal dick unterstrichen. Sein 1:0 in der 58. Minute, der 15. Saisontreffer des Zweitliga-Top-Torjägers, den der VfB vor der Saison für drei Millionen Euro Ablöse vom VfL Bochum holte, sprach für sich. Es war seine erste und einzige Chance. Die nutzte er – und das mit gebrochenem Nasenbein, was die Untersuchung gestern bestätigte. In der 67. Minute wechselte VfB-Trainer Hannes Wolf den Torschützen vom Dienst aus. „Simon ist keiner, der sich wegen einer Verletzung rausnehmen lassen will. Da haben wir als Verein eine gewisse Fürsorgepflicht. Aber der Zeitpunkt des Schützens war gut gewählt – sein Tor hat er noch gemacht“, sagte Wolf. Allerdings durfte VfB-Linksverteidiger Emiliano Insua auch in aller Ruhe flanken, so dass Terodde den Angriff zur Führung vollenden konnte. „Die Flanke war top“, bemerkte Wolf, „und Simon hat genau im richtigen Moment die Fußspitze reingehalten.“ Da war für Innenverteidiger Tim Heubach trotz aller theoretischen Kenntnisse und Videostudien nichts zu machen. „Gerade nach dem 0:1 musst du auch körperlich mehr dagegenhalten“, bemängelte FCK-Sportdirektor Uwe Stöver, „und wenn wir den Ball erobert haben, hatten wir zu viele Passungenauigkeiten im Spiel nach vorne.“ Beim Tor von Joker Berkay Özcan zum 2:0 (87.) ließ der FCK dann jegliche Deckung außer Acht. Trotz der sieben Punkte Vorsprung auf Abstiegsrelegationsplatz 16 bei noch zwölf Spielen warnte FCK-Torwart Julian Pollersbeck: „Der Schein trügt. Wir dürfen uns auf keinen Fall zu sicher fühlen.“

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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