Sport Fast die Hälfte zittert

Am 26. Mai und am 30. Mai ist Nachsitzen angesagt. Der Hoffnungslauf zwischen dem Drittletzten der Zweiten Liga und dem Drittliga-Dritten beginnt im Stadion des Drittligisten. Beinahe die halbe Zweite Liga muss noch bangen. Fast am sicheren Ufer scheint der SV Sandhausen mit 34 Punkten auf Platz neun. Aber dann ... Ab Platz zehn darf gezittert werden: Für Friedhelm Funkels Düsseldorfer Fortuna Düsseldorf (33 Punkte) ist die Tordifferenz (-1) ein Plus. Ähnliches gilt für den punktgleichen Ligaelften VfL Bochum (-5), den Dauernörgler Gertjan Verbeek befehligt. 1860 München (32 Zähler; Tordifferenz -4) hat sich nach dem Wintertheater um „Diktator“ Ismaik als Zwölfter scheinbar stabilisiert. Die Würzburger Kickers, in den zehn Rückrundenspielen sieglos, haben das Hinrundenpolster fast aufgezehrt und sind mit 31 Punkten (Tordifferenz -2) auf Platz 13 mitten in der Verlosung. Einen Platz dahinter der 1. FC Kaiserslautern, der 20 Tore in 27 Spielen schoss. So schlecht ist keiner! Jeweils drei Tore gelangen zweimal gegen Dresden, einmal gegen Bochum und Sandhausen. Das heißt: In 23 Spielen schoss der 1. FC Harmlos acht Törchen. So steigt man ab! Die Hoffnung auf den Klassenverbleib schuf die Defensive: 26 Gegentore – das ist Ligabestwert! Punktgleich mit dem FCK folgt Erzgebirge Aue auf Rang 15. Die Tordifferenz (-16) ist ein Handicap, aber in den vier Spielen unter dem Kommando von Trainer Domenico Tedesco, der Pavel Dotchev ablöste, holte Aue zehn Punkte. Totgesagte leben länger. Diese Fußball-Weisheit gilt auch für Arminia Bielefeld. In den drei Spielen nach dem Rauswurf von Jürgen Kramny gewann Arminia unter der Regie von Carsten Rump gegen Lautern und holte unter Jeff Saibene in zwei Spielen vier Punkte. Der holte Eisenfuß Florian Dick vom Abstellgleis, der beim 2:1 gegen Düsseldorf überragte. Kramny und Vorgänger Rüdiger Rehm hatten Dick aussortiert. Auch Fachmänner können irren. Schlusslicht ist der Karlsruher SC mit 22 Punkten und der Tordifferenz von -19. Nach dem Rauswurf Mirko Slomkas, der seine desaströse Bilanz nicht wegzulächeln vermochte, ist Marc-Patrick Meister als Trainer in der Verantwortung. Die mochte ihm Sportdirektor Kreuzer im Januar nicht übertragen, als er den teuren Slomka holte. Dessen Scheitern ist auch das Scheitern Kreuzers. Er sitzt es aus.

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