Sport Ein Treffen guter Bekannter
KAISERSLAUTERN (osp). Auf Hurra-Fußball will sich heute Abend keiner einlassen: Im Zweitliga-Derby des SV Sandhausen gegen den 1. FC Kaiserslautern (Anpfiff 18.30 Uhr) möchten beide Teams vor allem schlampige Aktionen vermeiden.
„Bloß keine blöden Fehler! Darauf warten die anderen doch nur“, rief FCK-Chefcoach Konrad Fünfstück seinen Spielern in den vergangenen Tagen beim Training immer wieder zu. Eine stabile Defensive und Konsequenz im Zweikampf sind für Fünfstück, der im zuletzt üblichen 4-4-2-System heute gerne auch sein drittes Spiel als Zweitliga-Trainer gewinnen würde, der Schlüssel zum Erfolg. Ähnlich denkt auch sein Pendant Alois Schwartz, der mit dem ewigen Außenseiter Sandhausen erneut auf einer Erfolgswelle reitet. In der aktuellen Verfassung ist der SVS ein Spitzenteam der Zweiten Liga, zuletzt gab es einen 3:1-Sieg beim FC St. Pauli. Deutlich mehr als 3000 FCK-Fans werden heute Abend im Hardtwaldstadion erwartet. Insgesamt sind bisher knapp 10.000 Karten verkauft worden, auf 12.000 Zuschauer hofft der SVS. In Torwart Marco Knaller, Mittelfeldspieler Denis Linsmayer und Torjäger Andrew Wooten wird Schwartz, Fünfstücks Vorgänger als Lauterer U23-Coach, drei ehemalige FCK-Spieler loslassen. Man kennt sich, man schätzt sich. „Man muss den Hut davor ziehen, was in Sandhausen geleistet wird“, sagte FCK-Innenverteidiger Sascha Mockenhaupt, der selbst kurz unter Schwartz in der Lauterer U23 spielte. Aus dem Regionalliga-Team der Roten Teufel bedient sich heute auch Fünfstück. Für den an den Adduktoren verletzten Alexander Ring rückt Mario Pokar (25) als Reservemann fürs Mittelfeld in den Kader. Pokar, Kapitän des Regionalliga-Teams, war unter Fünfstücks Vor-Vorgänger Franco Foda schon mal nah dran am Profikader. Für den verletzten Robert Pich sitzt der junge Offensivmann Erik Wekesser (18) auf der Lauterer Bank. Maurice Deville ist als 19. Mann dabei. Der Stürmer rückt in den Kader, wenn der seit gestern leicht angeschlagene Marcel Gaus passen muss. Gaus hofft aber, dass er mithelfen kann, den dritten Sieg in Folge einzufahren. „Das müssen wir einfach mal schaffen; auch wenn wir wissen, was uns erwartet. Die Spiele gegen Sandhausen waren immer sehr körperbetont“, sagt der offensive Außenbahnspieler, der von Fünfstück nach zehn Monaten Verletzungspause beim letzten Auswärtsspiel in Bochum ins kalte Wasser geworfen wurde. Der Erfolg gab beiden Recht. 2:1 in Bochum, 3:0 gegen Düsseldorf – für Gaus und Fünfstück ein Einstand nach Maß. „Wir hatten zwar deutlich weniger Ballbesitz als zuvor, waren uns nicht zu schade, den Ball auch mal rauszuknallen“, konstatierte Gaus: „Aber bei unseren Toren haben wir fußballerische Qualität gezeigt.“ So wünschen sich das Gaus und Co. auch heute beim Treffen vieler guter Bekannter. SO SPIELEN SIE SV Sandhausen: Knaller - Klingmann, Kister, Schulz, Paqarada - Linsmayer, Kulovits - Wooten, Zillner, Kosecki - Jovanovic – Es fehlen: Zellner, Stiefler, Vunguidica, Zenga (alle Reha) 1. FC Kaiserslautern: Müller - Zimmer, Vucur, Mockenhaupt, Löwe - Piossek, Karl, Halfar, Gaus - Colak, Przybylko – Ersatz: Alomerovic, Heubach, Jenssen, Pokar, Klich, Görtler, Wekesser, Deville - Es fehlen: Ring (Faserriss im Adduktorenbereich), Pich (Muskelverhärtung in der Wade), Fomitschow (Innenbandzerrung im Knie), Schulze (Trainingsrückstand), Osei Kwadwo (Muskelfaserriss in der Wade), Ziegler (Rotsperre), Jacob (Reha) Schiedsrichter: Schriever (Dorum).