Sport „Die ganze Region muss aufstehen für den FCK“

Der 45-jährige Brasilianer Ratinho hat die glanzvollen Zeiten beim FCK erlebt. Jetzt will er der Mannschaft mit einem Weckruf helfen.

Everson Rodrigues schrieb als Fußball-Profi Ratinho glanzvolle Kapitel in der Geschichte des 1. FC Kaiserslautern mit. Von 1996 bis 2003 spielte der heute 45-Jährige beim FCK, stieg mit dem FCK 1997 in die Bundesliga auf, wurde 1998 mit dem FCK Deutscher Meister. Ratinho, die Zaubermaus, war ein Liebling der Fans. Er lebt in Kaiserslautern, wo er ein brasilianisches Steakhaus betreibt. Ratinho, sind Sie in Sorge um den FCK? Ja, ich bin wirklich in Sorge, wenn ich die Entwicklung in dieser Saison sehe, sehe, wie alles zustande kam: ein neuer Vorstand, eine neue Sportliche Führung. Dadurch war wenig Zeit, einen Kader zu planen. Es kam ein junger, dynamischer Trainer – und der hört mitten in der Saison auf. Das hat zur negativen Entwicklung beigetragen. Profi-Fußball ist kein Spielplatz. Ohne Plan, ohne eine gute Struktur, wirst du schnell und brutal bestraft. Der FCK hat noch fünf Spiele – drei daheim, zwei auswärts. Was muss passieren, das der FCK dem Abstieg in die Dritte Liga entgeht? Das sage ich ganz laut: Die ganze Region muss aufstehen für den FCK, alle Pfälzer, alle Saarländer! Alle, die sich mit dem FCK identifizieren und ein Herz für den Verein haben. Alle müssen aufstehen, Hand in Hand. Wir alle müssen die Mannschaft unterstützen, um eine positive Atmosphäre zu schaffen. Alle – auch Aufsichtsrat, Vorstand, alle Mitarbeiter, vom Zeugwart bis zur Putzfrau. Wir müssen die Jungs pushen! Es muss wie früher sein, als wir in den letzten zehn Minuten nach einem 0:2 Spiele mit Hilfe der Fans noch gedreht haben, die einfach an uns geglaubt haben. Was muss die Mannschaft tun, damit der Funke überspringt? Die Jungs müssen zeigen, dass sie den FCK im Herzen tragen. Sie müssen zeigen, dass sie dran glauben. Ich war bei den letzten Spielen auf dem Betze. Mich stimmt positiv, dass die Mannschaft da mit Aufstiegsaspiranten wie Braunschweig auf Augenhöhe war. Die Jungs müssen dran glauben, verinnerlichen: Der Gegner hat auch nur zwei Beine zum Laufen. Wir brauchen elf Spieler, die mit der Leidenschaft und Überzeugung von Marcel Gaus spielen. Wenn jeder diese Mentalität zeigt, dann werden wir am Freitag gegen 1860 München gewinnen und die nötigen Punkte zum Ligaerhalt holen. Glauben Sie, dass der FCK drin bleibt? Ja, das glaube ich, wenn wir alle zusammenhalten. Wir schaffen es nur zusammen! Es geht nicht um Kuntz, Gries, Klatt oder Stöver – es geht um unseren Verein, den FCK Fritz Walters! Mit Norbert Meier haben wir einen erfahrenen Trainer, das ist hilfreich in dieser schwierigen Situation. Ratinho, Sie sagten ja, dass Sie zurück ins Fußballgeschäft wollen ... Ich hatte mich in den letzten zwei Jahren zurückgezogen, weil es in der Familie in Brasilien viele gesundheitliche Probleme gab, ich oft dorthin musste. Jetzt ist meine Tochter hier im Geschäft, ich möchte in den Fußball zurück, am liebsten zum FCK, meinem Verein in meiner Stadt. Ich denke an Aufgaben wie Kaderplanung, aber auch an Sichtung und Integration von Spielern aus Südamerika, an die Unterstützung bei der Sponsorensuche, der Vermarktung des Stadionnamens in Kombination mit Fritz Walter. Der FCK hat nicht viel Geld, aber er hat einen großen Namen, Tradition. Damit können wir überzeugen, wenn wir Spielern eine Perspektive bieten. Da helfe ich gerne – auch auf Honorarbasis. Ich weiß ja, dass es dem FCK finanziell nicht gut geht. Wenn man mich nicht möchte, dann ist das kein Drama. Dann werde ich meine Dienstleistung woanders anbieten. Aber jetzt geht es um den Klassenerhalt! | Interview: Horst Konzok

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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