Sport Der Ruhepol ist stolz auf das Kapitänsamt

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HERXHEIM. Marc Torrejón ist die Ausgeglichenheit in Person. Der Abwehrmann, Ruhepol im Mannschaftsgefüge des 1. FC Kaiserslautern, kassiert im Liga-Alltag kaum eine Gelbe Karte, ist meist unaufgeregt, konzentriert und höflich unterwegs. Auch wenn er über das spanische WM-Aus sprechen muss.


„Eine Katastrophe“, bricht sich die Antwort auf die Frage Bahn, was der FCK-Kapitän denn zum Sturz des Weltmeisters sage. Nun, Torrejón hat in der U21 mit den Großen und Größen gespielt, die Spanien bei der EM 2008, der WM 2010 und der EM 2012 zu Titelehren führten. „Sie haben in Brasilien aber nicht gut gespielt. Holland und Chile waren viel besser, wir hatten keine Chance“, gibt Lauterns stolzer Spanier unumwunden zu. „Aber bei den letzten drei Turnieren haben wir alles gewonnen. Das Bild, das die Mannschaft dieses Mal abgab, war aber nicht gut“, bekennt der 28-Jährige, der im Spätsommer 2012 von Racing Santander zum FCK gekommen ist. Das Ziel, mit den Roten Teufeln in die Bundesliga aufzusteigen, hat Torrejón schon zum zweiten Mal verfehlt. Das nagt an ihm. Um die Zukunft des spanischen Fußballs ist dem bei Espanyol Barcelona ausgebildeten Abwehrspieler nicht bange. „Wir haben eine gute Generation, die aus der U21 nachrückt. Gute, junge Spieler“, sagt der bei den FCK-Fans sehr beliebte und geschätzte Abwehrspieler mit Blick auf große Talente wie Mittelfeldzauberer Thiago von Bayern München. Viele junge Gesichter zieren auch den Kader der Zukunft beim FCK. „Die Jungen sind gut. Sie machen gute Arbeit. Sie laufen viel“, anerkennt der Routinier, der sich vier Wochen vor dem Zweitligastart gegen den TSV 1860 München noch nicht zu Prognosen verleiten lassen möchte. Der Respekt vor der Konkurrenz, der Respekt vor der Stärke der Liga, ist groß. „Die Saison wird sehr schwer. Es gibt viele gute Mannschaften, da wird es schwer aufzusteigen. Wir haben eine junge Mannschaft. Wir müssen arbeiten, laufen, Fußball spielen. Im modernen Fußball musst du Kraft und Qualität haben“, sagt Torrejón. Immer wichtiger: das Umschaltspiel. Aber in beide Richtungen! Wer marschiert, wer sich in der Offensive einschaltet, „muss die Defensive immer im Kopf haben“. Als Kosta Runjaic im Vorjahr Trainer beim 1. FC Kaiserslautern wurde, hat er Torrejón, 2013 von den RHEINPFALZ-Lesern zum Spieler des Jahres gekürt, sofort zum Kapitän berufen. Das wird der 28-Jährige auch in der neuen Saison bleiben. Und freut sich über die Entscheidung des Coachs. Der schätzt die Klasse, die professionelle Einstellung, den Stil, das Auftreten des spanischen Gentleman. Der Familienvater – Sohn Marc ist sein Stolz – engagiert sich als Pate für „Mama/Papa hat Krebs“, eine Aktion der Krebshilfe Rheinland-Pfalz. „Marc macht seine Sache als Kapitän sehr gut. Er muss aber noch dominanter werden“, fordert der Trainer, der die Führungsfigur als eine der Säulen der neuen Mannschaft sieht. „Ich bin ganz, ganz stolz, Kapitän dieses Vereins zu sein. Der FCK ist ein großer Verein mit großer Tradition. Wenn ich eines Tages nicht mehr spielen werde, kann ich immer sagen: Ich war Kapitän des FCK!“, betont Torrejón. Am 30. Juni 2015 läuft sein Vertrag aus. Was die Zukunft bringt, ist offen. „Ich hatte ein Angebot, zu verlängern. Das habe ich aber abgelehnt. Ich dachte, es hätte besser sein können. Aber ich bleibe ganz ruhig“, sagt Marc Torrejón. Und arbeitet weiter. Völlig unaufgeregt.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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