Sport Alle lieben Manni

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Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern hat Manfred Osei Kwadwo für ein Jahr an Drittligist SG Sonnenhof Großaspach ausgeliehen. Beim Wiedersehen mit dem FCK bringt Manni als Joker die Wende. Großaspach gewinnt das Testspiel gegen die vor der Pause dominanten Lauterer 2:1 (0:1). Von Horst Konzok

In Großaspach ist’s wie all die Jahre in Kaiserslautern: Alle lieben Manni! Manfred Osei Kwado, der mit 15 zum 1. FC Kaiserslautern kam, ist nun auch beim Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach der Publikumsliebling. Manni dribbelte sich von jetzt auf nachher in die Herzen der Fans. Nicht wenige dort sind erstaunt, dass der 1. FC Kaiserslautern Manni überhaupt ziehen ließ. Bis zum Ende der Saison 2016/17 ist der schnelle Offensivspieler an den Drittligisten ausgeliehen, der Vertrag des 21-Jährigen beim FCK läuft bis 30. Juni 2018. „Natürlich bin ich noch nah dran am FCK, ich tausche mich jede Woche mit den Jungs über die Spiele aus. Es läuft nicht, es ist schwierig“, sagt Osei Kwadwo. Er machte den Schritt zurück, um einen entscheidenden Schritt voran zu tun, seinem Vorschusslorbeer endlich gerecht zu werden. Manni will nicht als ewiges Talent enden. „Wir wissen, was er kann. Aber er braucht Spielpraxis.“ So begründet Uwe Stöver, der Sportdirektor des FCK, die Ausleihe des 21-Jährigen. Der war vom Ansinnen seiner Bosse zunächst überrascht – und nicht begeistert. Vielmehr hatte das Eigengewächs auf seine Chance in einer jungen Lauterer Mannschaft gehofft. Nun ist er zufrieden, froh, den Schritt gemacht zu haben, überzeugt, die Weichen seiner Karriere neu zu stellen. „Ich habe alles richtig gemacht. Ich fühle mich wohl, ich spiele, meine Leistung stimmt meistens, ich habe schnell Kontakt gefunden“, sagt Osei Kwadwo. Sein Platz ist der Flügel – meist links, zuletzt beim wichtigen Sieg in Zwickau rechts. Nach tollem Start hatte Osei Kwadwo ein Tief, übertrieb aus Sicht von Trainer Oliver Zapel die Einzelaktionen. „Da schlägt man schon mal die Hände überm Kopf zusammen, fragt sich, warum übertreibt er die Dribblings? Manni hatte Probleme, aber er hat sich wieder gefangen, ist in aufsteigender Form“, sagt Zapel. Manfred Osei Kwadwo, der Rohdiamant, kam als Profi beim FCK nicht über sechs Jokereinsätze in zwei Jahren hinaus. Ende 2015, Anfang 2016 schien er reif für einen Startplatz bei den Roten Teufeln. Zumal Konrad Fünfstück, sein Fürsprecher seit der gemeinsamen Zeit bei der U 23, Cheftrainer war. „Mein Mini-Robben“, schwärmte Fünfstück von dem schnellen, trickreichen Flügelspieler, der auch durch seine fast perfekte Ballmitnahme zu begeistern weiß. Muskuläre Probleme aber bremsten Osei Kwadwo wiederholt – der Durchbruch blieb aus. Unterm Strich war 2015/16 ein verlorenes Jahr. „Wir sind von Mannis Talent überzeugt. Aber er muss jetzt spielen. Vielleicht tut es ihm auch gut, dass er mal weg aus Lautern ist, auf eigenen Beinen stehen und erwachsen werden muss“, erklärt Stöver. „Ich hoffe, dass ich gesund bleibe, dass ich nicht wieder durch Verletzungen zurückgeworfen werde“, sagt Manfred Osei Kwadwo. Im Test gegen den FCK am Freitag kam er nach der Pause: Bis dahin hatte Großaspach keine Torchance, lag 0:1 zurück. Mit einem tollen Solo bereitete die Lauterer Morgengabe den Ausgleich durch Alexander Aschauer vor, war fortan der Aktivposten, beflügelte die SGS. Das ein oder andere misslungene Dribbling nahm ihm Trainer Zapel nicht krumm. „Wir sind froh, dass wir ihn haben“, betont der Coach, wohl wissend, dass einer wie Manni den Unterschied machen kann. Wie es weiter geht? „Mein Vertrag beim FCK läuft ja noch ein Jahr. Man muss nächstes Jahr eben sehen, wie sie in Lautern planen, ob ich zurück gehe oder was ganz anderes machen“, sagt Osei Kwadwo. Spielt er weiter so, arbeitet er weiter so an sich, dann ist er zumindest ein Mann für die Zweite Liga. Dass der FCK die hält, ist augenblicklich fraglich. Der Auftritt in Großaspach war ein Spiegelbild des bisherigen Saisonverlaufs. Da spielte eine Lauterer Rumpfelf stark auf, musste drei, vier Tore schießen, führte durch Sebastian Kerks Elfmeter aber nur 1:0. Und dann kam Manni. Und mit ihm und Torjäger Lucas Röser, der das Siegtor schoss, die Wende.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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