Sport Zu viele Aussetzer

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Mannheim. Das Spitzenspiel der Deutschen Eishockey-Liga wurde den Erwartungen gerecht. Nah einem kuriosen Spielverlauf unterlag Spitzenreiter Adler Mannheim gestern Abend dem EHC Red Bull München mit 4:5 (3:3, 0:2, 1:0). Fünf krasse Abwehrfehler erleichterten den Gästen den Weg zum Sieg. Damit verkürzte München den Abstand zu den Adlern auf neun Zähler.

Die Fans erlebten ein turbulentes Anfangsdrittel. Wobei es sich die Adler das Unentschieden zur ersten Pause selbst zuzuschreiben hatten. Denn tollen Momenten in der Offensive folgten ebenso oft Aussetzer in der Verteidigung. Sinnbildlich dafür alleine die vierte Spielminute. Da erzielte Verteidiger Danny Richmond per Schlenzer von der blauen Linie zunächst die Führung, Martin Buchwieser hatte Münchens Torhüter Florian Hardy irritiert. Nur 15 Sekunden später stand Richmond erneut im Mittelpunkt. Sein Patzer in der Abwehr ermöglichte Ex-Adler Yannic Seidenberg den schnellen Ausgleich. Überhaupt war es trotz des Treffers nicht Richmonds Tag. Auch beim 3:4 (24.) durch Alex Barta und dem 3:5 (31.) erneut durch Seidenberg sah der Amerikaner nicht sonderlich gut aus. Doch bis dahin diktierten zunächst einmal die Adler das Geschehen. Zunächst traf Matthias Plachta von links (10.), eine Minute später war es Jochen Hecht von rechts, der Hardy jeweils im kurzen Eck überwand. Der Franzose hatte genug, räumte den Kasten zu Gunsten Niklas Treutle. Der Wechsel brachte zwar nicht wesentlich mehr Sicherheit ins Münchner Tor, aber die Adler verloren danach den Faden. So war es Denis Reul, der Garrett Roe davonziehen ließ und 59 Sekunden nach Hechts Treffer wieder den Anschluss erzielte. Noch kurioser war der Münchner Ausgleichstreffer, bei dem der Befreiungsschlag eines Mannheimer Verteidigers Jon Rheault traf, von dem der Puck am verdutzten Torhüter Dennis Endras vorbei über die Linie sprang. Nach den Eishockeyregeln wurde das Tor dem Münchner David Meckler zuerkannt. Eine echte Lehrstunde in Sachen Effizienz erhielten die Mannheimer dann im zweiten Durchgang: 16 zu sechs lautete das Schussverhältnis aus Sicht der Gastgeber. Getroffen haben jedoch nur die Gäste, unter gütiger Adler-Mithilfe, wie gesagt. An Dennis Endras lag es sicher nicht. Trotzdem verließ auch er nach dem fünften Gegentor frustriert sein Gehäuse, machte Platz für Youri Ziffzer, der seinen Kasten sauber hielt. Wütende Angriffe der Adler prägten den Schlussabschnitt. Zählbares sprang dabei zunächst nicht heraus. Erst als der Münchner Dominik Kahun auf die Strafbank musste bekam die SAP-Arena wieder Grund zum Jubeln. Richmond fand mit seinem Pass Sinan Akdag und er verkürzte zum 4:5 (53.). Es sollte der letzte Treffer des Abends bleiben.

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