Sport Zeit für Einzelgespräche

91-79595200.jpg

MANNHEIM. Es weht ein frischer Wind bei den Adlern Mannheim. Dafür verantwortlich ist der ehemalige Assistenz- und jetzige Cheftrainer Craig Woodcroft. Ihm zur Seite steht fortan ein zweiter Co-Trainer: Ron Pasco. Der 44-jährige Kanadier, als Spieler vier Jahre bei den Adlern aktiv, unterschrieb einen bis zum Saisonende gültigen Vertrag.

Beim Heimspiel gegen die Krefeld Pinguine (Sonntag, 14.30 Uhr) wird er zum ersten Mal Cheftrainer Craig Woodcroft und Assistenztrainer Steve Walker hinter der Bande unterstützen. Für den 46-jährigen Kanadier Woodcroft und seine Mannschaft steht heute das erste von acht „Endspielen“ im Vorrunden-Endspurt an. Um 19.30 Uhr gastiert der Meister bei den Schwenninger Wild Wings. Woodcroft ließ sich reichlich Zeit, bis er zu seiner ersten Pressekonferenz in neuer Funktion erschien. Doch der Kanadier ist ein höflicher Mensch, gab jedem Pressevertreter die Hand und entschuldigte sich mehrmals für seine Verspätung. „Ich habe noch individuelle Gespräche mit den Spielern führen müssen“, erklärte er und gab damit gleichzeitig einen Einblick in seinen neuen Arbeitsbereich. Für den ehemaligen „Co“ heißt es jetzt hauptsächlich, den Spielern das verloren gegangene Selbstvertrauen wiederzugeben. In vielen Einzelgesprächen erklärt er seinen Schützlingen dabei sein leicht abgeändertes System und macht ihnen deutlich, was er von ihnen auf dem Eis verlangt. „Wir wollen einfacher und schneller spielen“, sagt er. Und angesichts des neuen Selbstvertrauens geht er mit breiter Brust voran: „Das Team wurde genau für diese Zeit des Jahres zusammengestellt. Wenn wir uns auf unser Spiel konzentrieren, sind wir nur sehr schwer zu schlagen. Unsere Play-offs beginnen mit der Partie gegen Schwenningen.“ Nur noch Siege zählen für den auf Tabellenplatz sieben positionierten Meister. Der neue Chef scheint mit seiner positiven Art die Stimmung aufzuhellen. Das war im abschließenden Mannschaftstraining gut zu erkennen. Er unterbricht die Übungen nur selten, lässt dafür die Spieler mehr und vor allem mit einer höheren Intensität trainieren. Die Abwechslung in den Übungen ist das Zünglein an der Waage. Doch nicht nur das: Der Kanadier legte auch eine neue Verhaltensregel fest. Befinden sich seine Spieler an der Bande, um etwas zu trinken, herrscht Redeverbot. „Sie sollen sich voll auf ihre Arbeit konzentrieren und ihre Energie nicht verschwenden.“ Für den 46-Jährigen spielt der gemeinsame Fokus eine große Rolle. „Wir müssen uns von Spiel zu Spiel, von Drittel zu Drittel, von Wechsel zu Wechsel auf das Wesentliche konzentrieren. Ich schaue mir nicht das große Bild der restlichen acht Saisonspiele an, sondern gehe Schritt für Schritt vor, um das große Ziel zu erreichen“, beschreibt er seine Philosophie. Ob Schwenningen dafür der richtige Gegner ist? „Wenn wir uns nur auf uns konzentrieren und auf das, was wir spielen möchten, ist es egal, wer unser Gegner ist“, sagt er. Für den Endspurt kann er bis auf den verletzten Dennis Endras aus den Vollen schöpfen. Auch der neu verpflichtete Torwart Ray Emery erhielt keine Einsatzgarantie.

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x