Sport Wieder eine Heimschlappe

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MANNHEIM. Zweite Heimniederlage in Serie in der Deutschen Eishockey-Liga für die Adler Mannheim. Gegen den ERC Ingolstadt unterlagen die Mannheimer mit 0:1 (0:1, 0:0, 0:0). Das „goldene“ Tor erzielte Thomas Oppenheimer.

Ein weiterer verkrampfter Auftritt der Mannheimer Adler vor eigenem Publikum. Spielerische Leichtigkeit ist in dieser Saison nicht in der SAP-Arena zu Hause. Acht Schüsse feuerten die Mannheimer im ersten Durchgang auf das Tor von Marco Eisenhut ab. Gefährlich davon war höchstens der Versuch von Brent Raedeke (15.), weil der wieder genesene Matthias Plachta, der von den Fans mit einem Sonderapplaus begrüßt worden war, dem Gästetorwart die Sicht nahm. Ansonsten wirkte das, was die Adler den 9443 Besuchern boten, wenig zielstrebig. Zwar setzten sich die Mannheimer über weite Strecken im Drittel der Ingolstädter fest, gefährlich waren sie aber nicht. Zu kompliziert waren die Laufwege, zu ungenau die Pässe. Die Gäste machten das besser. Verdient das 0:1, bei dem Brandon Buck nahezu unbedrängt vor das Tor von Dennis Endras kurven konnte, dort Thomas Oppenheimer bediente, der zur Führung traf (19.). Der Glücksvorrat der Adler war schon eine Minute zuvor aufgebraucht. Patrick Köppchen und Petr Taticek hatten innerhalb von drei Sekunden jeweils nur die Latte getroffen. Trotz optischer Überlegenheit waren die Gastgeber mit dem 0:1 zur ersten Pause noch gut bedient. Und es war schon die Entscheidung. Besser wurde es nämlich nicht, auch wenn die Mannheimer zumindest ein wenig zielstrebiger wurden. So verpassten Sinan Akdag (23.), Marcel Goc (34.) und Garrett Festerling (37.) jeweils nur knapp den Ausgleich, Brent Raedeke hatte für einen Moment das leere Tor vor sich, reagierte aber zu langsam, und Eisenhut war zur Stelle (25.). Doch auch die (wenigen) Versuche der Gäste blieben gefährlich. So riskierte Endras gegen Benedikt Schopper (26.), Jean-Francois Jaques (29.) und ganz besonders gegen Taticek (31.), der nach einem haarsträubenden Fehler von NHL-Veteran Carlo Colajacovo davongezogen war, Kopf und Kragen. Unter die Anfeuerungen der treuen Anhänger mischten sich die ersten Pfiffe. Trainer Sean Simpson reagierte, wirbelte im dritten Abschnitt seine Sturmreihen durcheinander, die er bereits vor dem Spiel umgestellt hatte. Radeke räumte das Feld für den bis dahin nur sporadisch eingesetzten Mirko Höfflin, Plachta rückte an die Seite von Marcel Goc und Luke Adam und hatte nach wenigen Sekunden ebenso den Ausgleich auf dem Schläger wie Bittner (42.). Damit war die Wirkung auch schon verpufft. In der Schlussoffensive packten die Adler die Brechstange aus, blieben aber glücklos. Stattdessen traf Taticek in der Schlussminute noch einmal den Pfosten des von Endras schon verlassenen Tors. So spielten sie Adler Mannheim: Endras - Carle, Akdag; Bittner, Colajacovo; Reul, Nikolai Goc - Kink, Joudrey, Arendt; Adam, Marcel Goc, Kolarik; Sparre, Festerling, Wolf; Plachta, Radeke, Ullmann ERC Ingolstadt: Eisenhut - Kohl, Mcneill; Friesen, Salcido; Köppchen, Schopper - Oppenheimer, Buck, Laliberte; Pohl, Taticek, Greilinger, Buchwieser, Boyce, Irmen; Elsner, Pielmeier, Jaques Tor: 0:1 Oppenheimer (Buck) 18:21 - Strafminuten: 6 - 6 - Beste Spieler: Wolf, Bittner - Buck, Taticek, Köppchen - Zuschauer: 9443 - Schiedsrichter: Schütz (Rosenheim)/Brüggemann (Iserlohn).

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