Sport Vorbild Lewandowski

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Mannheim (olw). Robert Lewandowski als Vorbild? Sicher, die sagenhafte Effektivität des Fußballstars, der am Dienstag fünf Tore in neun Minuten erzielte, dürfte auf diesem Niveau ewig unerreicht bleiben. Aber etwas davon täte den Eishockeyprofis der Adler Mannheim auf ihrem gerade begonnenen Weg zur Titelverteidigung gut.

Lewandowskis Legendentat konnte Ronny Arendt nicht live miterleben – seine Adler hatten ja gerade erst ihr Champions-League-Spiel in Finnland beendet. Dass sie in Helsinki bei Espoo Blues 1:4 verloren, war auch der wieder mal mangelnden Effektivität vor dem gegnerischen Tor geschuldet. „Wir haben deren Torwart berühmt geschossen“, formuliert’s Arendt, ohnehin kein Freund „belangloser Ausreden“, sarkastisch. Und Lewandowski? „Toller Rekord, leider für den falschen Verein“, bemerkt Fußballfreund Arendt schmunzelnd: Sein Herz schlägt für Werder Bremen ... Zwei Tage vor dem Espoo-Spiel war noch vieles anders: Aufbauend auf eine famose Torwartleistung von Dennis Endras machten die Adler beim 4:0 in Ingolstadt aus eher wenig richtig viel. Trainer Greg Ireland sieht das Überzahlspiel seiner Mannschaft weiter verbessert. Und was die fehlende Effektivität betrifft, bemüht der Kanadier sein Lebensmotto: „Positive Menschen sind Problemlöser.“ Dass die Köpfe genau so fit sein müssen wie die Beine, ist eine weitere Überzeugung Irelands. Und deshalb gab er der Mannschaft, durchaus unüblich einen Tag vor dem nächsten Spiel (heute, 19.30 Uhr, in der SAP-Arena gegen die Düsseldorfer EG), gestern frei. Seit Samstag ist der Adler-Tross von Mannheim über Ingolstadt, Flughafen München, Helsinki, wieder Flughafen München, Autobahnstau und schließlich Mannheim nur unterwegs. Wie üblich (Ireland: „Ronny will immer trainieren“) nahm der fleißige Arendt das Angebot des freien Tages nicht so wirklich an und spulte gestern Vormittag sein privates Pensum in der SAP-Arena ab. Da Nikolai Goc, der am Dienstag wegen einer Erkältung geschont wurde, sich für heute wieder einsatzbereit meldet, wird nur ein überzähliger Stürmer zuschauen müssen. Als der Kader noch keine Verletzungsausfälle zu beklagen hatte und sogar vier Profis nicht mitspielen durften, musste auch Ronny Arendt einmal pausieren. „Natürlich schluckt man da, jeder geht anders damit um“, sagt der 34-Jährige. Und er, der auf dem Eis rastlose Publikumsliebling? „Ich lasse mir nichts anmerken und lebe das dann im Kraftraum aus“, erklärt er vielsagend. Da in Marcel Goc – der wieder individuell auf dem Eis trainiert – und Marcus Kink zwei wichtige Unterzahlspieler ausfallen, sind Arendts Dienste aber nötiger denn je. „Ich habe ihm auf die Schulter geklopft“, lobte ihn Greg Ireland für seinen Einsatz nicht nur im Penalty-Killing. Ach ja, Lewandowski kommt heute tatsächlich in die SAP-Arena. Eduard Lewandowski (35) wohlgemerkt, der Ex-Adler, nach acht Jahren in Russland nun ein Düsseldorfer ...

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