Sport Voll auf der Höhe

Drei Tage lagen zwischen der blamablen 1:6-Schlappe in der SAP-Arena und dem wie ausgewechselt wirkenden Auftritt in der Audi-Stadt. Dass die Adler auf diese Schmach eine Reaktion zeigen mussten, war klar, die Art und Weise, wie sie es taten, nicht. „Wir haben miteinander gesprochen, die Partie analysiert und unsere Lehren daraus gezogen“, beschrieb Jochen Hecht die Aufarbeitungsarbeit. Martin Buchwieser ergänzte: „Wir haben das erste Mal gezeigt, was wir spielen können.“ In der Tat: Das Team von Geoff Ward war im Gegensatz zu den vorherigen Spielen läuferisch auf der Höhe, aggressiv beim Gegenspieler und blockte zahlreiche Schüsse. Die gut 500 mitgereisten Adler-Fans machten bereits vor der Partie per Choreographie deutlich, was sie von ihren Idolen erwarteten: „Niemals aufgeben“ stand in großen Buchstaben auf einem Transparent. Die Mannschaft gehorchte. Buchwieser zeigte mit seinem frühen Führungstreffer, wohin die Reise in diesem Spiel gehen sollte (4.). „Der Treffer hat dem ganzen Team gut getan“, stellte der 25 Jahre alte Stürmer fest. Mit einer Führung im Rücken sind die Adler zum letzten Mal am 31. März, beim dritten Halbfinalduell gegen die Grizzly Adams Wolfsburg, in eine Partie gestartet. Auch der 1:1-Ausgleich von Alexandre Picard konnte den Mannheimern nichts anhaben (7.). Kurtis Foster schlug drei Minuten später mit einem Gewaltschuss zurück. „Das zweite Tor hat uns deutlich Selbstvertrauen gegeben“, bemerkte Hecht. „Wir wollten einfach unser Eishockey spielen und uns nicht von den Entscheidungen der Schiedsrichter oder von dem, was außenrum passiert, beeinflussen lassen,“ ergänzte er. Auch die Reihenumstellungen im Sturm, bei denen Ward keinen Stein auf dem anderen ließ, schien die Adler zu beflügeln. Robert Raymond (25.), Christoph Ullmann (38.), Frank Mauer (45.) und Nikolai Goc mit seinem ersten Saisontreffer (59.) erzielten die weiteren Mannheimer Tore. Der zwischenzeitliche 2:3-Anschlusstreffer durch Michel Périard schockte die Adler nicht (28.). Ein Schock war da schon eher die 51. Minute, als Mauer nach einem fairen Check von Picard mit seinem Schlittschuh in der Bande hängen blieb und mit schmerzverzerrten Gesicht vom Eis gebracht wurde. Doch der Stürmer hatte Glück im Unglück. Die gestrige Untersuchung habe ergeben, dass die Verletzung nicht schwerwiegend sei, erklärte ein Adler-Sprecher. Mauer habe bereits wieder trainiert, die Entscheidung über einen Einsatz werde erst kurz vor der heutigen Heimpartie gegen Ingolstadt (14.30 Uhr/live bei ServusTV) fallen.

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