Sport Viel Zug zum Tor

MÜNCHEN (din). Sechs Punkte, die direkten Konkurrenten distanziert, Tabellenführung zementiert: Nach dem 3:2-Erfolg am Freitag in Ingolstadt gewannen die Mannheimer Adler gestern Abend das DEL-Topspiel beim Tabellenzweiten Red Bull München nach einer starken Vorstellung mit 3:1 (1:1; 1:0; 1:0).

Den Kurpfälzern ist mit den beiden Siegen der Vorrundenerfolg kaum mehr zu nehmen. Schwächelten die Adler vor der kurzen Länderspielpause doch etwas, haben sie sich nun eindrucksvoll zurückgemeldet. Dabei musste Adler-Trainer Geoff Ward auch gestern wieder umstellen: Daniel Richmond wurde nach seiner Spiel-Dauerstrafe in Ingolstadt zwar von der DEL freigesprochen, fehlte aber gestern ebenso wie der angeschlagene Abwehrkollege Kurtis Foster. Jochen Hecht steht ohnehin seit längerem auf der Ausfallliste. Dafür lief gestern zum zweiten Mal Brandon Yip im Adler-Dress auf und deutete an, dass er die erhoffte körperliche Verstärkung sein kann. Yips Verpflichtung sorgte auch gestern für neue Sturmformationen der Mannheimer – wovon vor allem Glen Metropolit profitierte. Der Mittelstürmer blühte an der Seite von Yip und Marcus Kink wieder auf, nachdem er vor der Pause mit seinen angestammten Partnern Matthias Plachta und Jamie Tardif doch etwas untergetaucht war. Gleiches galt gestern für Jamie Tardif, der einmal mehr seine Stärke im gegnerischen Slot demonstrierte: Die Münchener Führung durch Alex Bartas Treffer nach wunderschöner Vorarbeit von Michael Wolf egalisierte Tardif in typischer Manier: Ein kluger Pass des erneut starken Denis Reul vors Tor, Tardif schaltet am schnellsten – 1:1. Ein am Ende der ersten 20 Minuten verdienter Ausgleich für die Adler, die sich jedoch zu diesem Zeitpunkt viel zu viele Strafen leisteten und so München ein optisches Übergewicht verschafften. Doch der Tabellenzweite wusste dies nicht zu nutzen, also zeigte der Primus im Mitteldrittel, wie es geht: Metropolit tanzt die Münchner Abwehr aus, legt auf Andrew Joudrey und dieser vollstreckt in Überzahl zur Mannheimer Führung. Die Adler im Mittelabschnitt insgesamt das wachere und präsentere Team, bissig in den Zweikämpfen mit viel Zug zum Tor. Einziges Manko: Ein weiterer Treffer gelang nicht. Der war aber auch gar nicht nötig, denn München fiel im Schlussdrittel herzlich wenig ein. Die Adler brachten den Vorsprung clever über die Zeit und trafen durch Jon Rheault zum 3:1 ins leere Tor. „Das war heute eine starke Mannschaftsleistung mit gutem Powerplay und guter Unterzahl gegen eine starke Mannschaft“, fasste Glen Metropolit zusammen. Morgen kommen die Berliner Eisbären.

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