Sport Stolze Adler-Serie gerissen

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Nürnberg (olw). Keine Serie hält ewig: Nach elf Auswärtssiegen in Folge hat es den immer noch souveränen Tabellenführer der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), die Adler Mannheim, gestern dann doch mal erwischt – er verlor 0:4 (0:1, 0:1, 0:2) bei den Nürnberg Ice Tigers.

Kurios dabei: Das erste und das letzte Tor der unterm Strich besseren, weil in der Auswertung ihrer Chancen konsequenteren Gastgeber besorgten ehemalige Adler. Das 1:0 war gar eine Co-Produktion zweier ehemaliger Mannheimer: Steven Reinprecht war zweiter Vorlagengeber für Jason Jaspers, der in Überzahl einen Abpraller nutzte. Das 4:0 gelang Marc El-Sayed, sein zweites Saisontor erst – beide Male traf er gegen seinen Ex-Klub. „Es ist leicht, seine Mannschaft gegen Mannheim zu motivieren“, sagte der neue Nürnberger Trainer Martin Jiranek wohl nicht nur deswegen ... „Nürnberg hat von der ersten bis zur letzten Sekunde sehr stark gespielt“, erkannte Adler-Coach Geoff Ward den verdienten Erfolg der Ice Tigers voll und ganz an: „Es gibt nun ein paar Dinge, aus denen wir lernen und an denen wir arbeiten müssen.“ Niederlagen mag kein Coach, aber als Weckrufe können sie ja nützlich sein. Durch einen kurzfristigen Ausfall und einen taktischen Kniff Geoff Wards war Verteidiger Christopher Fischer wieder ins Team rotiert – da der etatmäßige Defender Bobby Raymond zumindest in den beiden ersten Dritteln im Metropolit-Sturm den angeschlagenen Jamie Tardif ersetzte. Tardifs Präsenz vor des Gegners Tor wurde auf Seiten der Adler doch arg vermisst. Sie verzeichneten zwar in jedem Spieldrittel mehr Schüsse auf den Kasten des Gegners, blieben aber dennoch zum allerersten Mal in dieser DEL-Saison ohne Treffer. Die besten Chancen hatten Martin Buchwieser mit einem Lattentreffer in der Anfangsphase und Marcus Kink, der im Schlussdrittel die Gelegenheit zum Anschlusstor vergab. Bemerkenswert am Rande: Auch, als das 0:4 gefallen war, ließ Trainer Ward Torwart Dennis Endras zugunsten eines sechsten Feldspielers draußen.

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