Sport Noch ein Sieg bis zum Halbfinaleinzug

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NÜRNBERG. Den Mannheimer Adlern fehlt noch ein Sieg zum Einzug ins DEL-Halbfinale. Gestern Abend gab es in der Viertelfinalserie gegen die Nürnberger Ice Tigers im vierten Spiel den dritten Erfolg. 3:0 (0:0; 2:0; 1:0) hieß es am Ende eines tollen Eishockeyspiels verdientermaßen für die Adler.

Wer glaubte, den Ice Tigers war nach dem 1:6 vom Sonntag in Mannheim der Zahn gezogen, der sah sich zu Beginn richtig getäuscht. Die Franken begannen enorm druckvoll, setzten die Adler immer wieder unter Druck. Tim Schüle (2.) und Derek Joslin (3.) trafen jeweils die Latte des Adler-Tores, Pföderl völlig frei und Wyman vergaben weitere Großchancen in der Anfangsphase. Auf der Gegenseite hatte Rheault die beste Gelegenheit für die Mannheimer, traf aber das leere Tor nicht (5.). Auch Jochen Hecht konnte wenig später ein Break nicht erfolgreich abschließen. Dann die vielleicht entscheidende Szene des Spiels: Yasin Ehliz, Mit-glied der Nürnberger Parade-Reihe um Steven Reinprecht und Patrick Reimer, musste nach einem hohen Stock gegen Christoph Ullmann vorzeitig duschen. Mit Ehliz ging die Seele des Ice Tigers-Spiel. Der Dauerdruck auf das Adler-Tor war zu Ende. Die Adler freilich nutzten die fünfminütige Überzahl kaum, schafften es nicht, wirklich Druck auf das Nürnberger Tor zu machen. Nach einer großen Chance durch Patrick Reimer zu Beginn des Mittel-abschnitts, der die Scheibe im ver-waisten Adler-Tor nicht unterbrachte, dominierten die Adler. Erst recht, als Jochen Hecht einen an ihm verschuldeten Penalty mit etwas Glück (und nach Studium des Videobeweises durch die Schiedsrichter) zum 1:0 verwandelte. Die Gastgeber jetzt sichtlich beeindruckt und im Glück, dass Christoph Ullmann mit schöner Einzelleistung (25.) und Brandon Yip zweimal nach sehenswerter Metropolit-Vorarbeit nicht das 0:2 markierten (28.). Diese Ehre war Verteidiger Denis Reul vorbehalten. Der Hüne machte gestern nicht nur ein großartiges Spiel, er markierte auch einen Klasse-Treffer. Erst tanzte er elegant Patrick Reimer im gegnerischen Drittel aus, dann hämmerte er den Puck am chancenlosen Jochen Reimer vorbei in die Maschen. Nürnberg reagierte nochmals mit wütenden Angriffen, doch der erneut alles überragenden Dennis Endras im Adler-Tor war einfach nicht zu überwinden. Stoisch vereitelte er eine Chance der Nürnberger nach der anderen. So ging es mit der 2:0-Führung ins Schlussdrittel, in dem die Ice Tigers, die 2015 noch kein einziges Heimspiel verloren hatten, noch einmal alles nach vorne warfen, alle Kräfte mobilisierten. Die Adler aber verteidigten sehr clever und setzten mit ihren Kontern immer wieder Nadelstiche. Und eben einen dieser Konter nutzte Christoph Ullmann zur endgültigen Entscheidung - 3:0. Spiel fünf der Serie steigt nun am Freitag in Mannheim.

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