Sport Nistplatz an der Sonne verteidigen

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MANNHEIM. Die große Leistungsdichte im Kader ist das Erfolgsrezept der Adler Mannheim in dieser Saison. Eines, das der Mannschaft von Trainer Sean Simpson nicht nur zehn Siege in Folge einbrachte, sondern seit Sonntag auch erstmals in dieser Spielzeit die Tabellenführung in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Die möchten die Adler heute (19.30 Uhr) im Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings verteidigen.

Beim gestrigen Abschlusstraining ging es richtig eng auf dem Mannheimer Eis zu. Der Grund: Bis auf den bis zum Saisonende verletzt ausfallenden Marcel Goc (Kreuzbandriss) nahmen alle Adler-Spieler an der Übungseinheit teil. Selbst Verteidiger Mathieu Carle stand mit dem weißen „no-contact-Trikot“, das seinen Mitspielern den kontaktfreien Umgang mit ihm signalisieren soll, auf dem Eis. Das gab es in dieser Runde noch nicht. „Jetzt haben wir fast den kompletten Kader zusammen. Es wird interessant sein zu sehen, wer spielen wird, und wer nicht“, beschrieb Sean Simpson die Kadertiefe. Aber nicht nur die Tiefe, sondern vor allem auch die Ausgeglichenheit in den einzelnen Reihen brachte den Mannheimern am vergangen Spieltag gegen die Grizzlys Wolfsburg die erstmalige Tabellenführung in dieser Saison ein. Klar, dass die Adler die drei Spieltage vor Ende der Hauptrunde auch nicht mehr hergeben wollen. Die erste Gelegenheit zur Verteidigung der Spitzenposition bietet sich den Mannheimern bereits heute Abend. Im Duell gegen den Landesrivalen Schwenninger Wild Wings , der als Tabellen-13. noch nach dem letzten Strohhalm für die Pre-Play-offs greift, erwartet Adler-Crack Andrew Joudrey einen harten Kampf. „Das Wintergame gegen Schwenningen Anfang Januar war schon hart und auch dieses Match wird es wieder sein. Deswegen müssen wir unseren Fokus voll auf diese Partie legen“, forderte der Vorzeigearbeiter der Mannheimer, der sinnbildlich für die Ausgeglichenheit des Kaders steht. Denn: Der Center geht als vierter Reihenspieler voll in seiner Rolle auf. Als Anführer des Unterzahlspiels blockt der Kanadier ungezählte Schüsse und hält seinen offensiver eingestellten Kollegen den Rücken frei. Einer dieser offensiver ausgerichteten Spieler ist Luke Adam. Die Nachverpflichtung von Manager Teal Fowler schlug – genauso wie die beiden anderen nachträglich verpflichteten Profis Carlo Colaiacovo und Thomas Larkin – voll ein. 33 Scorerpunkte aus 34 Spielen stehen für Adam auf der Habenseite. Vor allem mit Torjäger Chad Kolarik, der gegen Grizzlys Wolfsburg ab dem zweiten Drittel von Simpson an die Seite von Luke Adams beordert wurde, harmoniert der 1,88 Meter große Angreifer prächtig. „Wir haben ja schon drei, vier Monate bis zur Verletzung von Marcel zusammen in einer Reihe gespielt. Wir verstehen uns gut und umso schöner ist es, wenn man dann noch erfolgreich ist“, erläuterte er und ergänzte: „Vor allem da jetzt jedes Spiel immer wichtiger für uns wird.“ Interessant: Coach Sean Simpson ließ Adam und Kolarik auch beim gestrigen Abschlusstraining wieder zusammen stürmen. Der Ausgeglichenheit sei Dank.

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