Sport Nach acht Siegen reißt die Serie

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MÜNCHEN. Nach acht Siegen in Folge ist die Serie der Mannheimer Adler in der Deutschen Eishockey-Liga gerissen. Gestern verlor das Team von Trainer Greg Ireland beim EHC Red Bull München mit 2:5 (1:2, 3:0, 1:0).

Auch in München musste Ireland auf die verletzten Jochen Hecht, Denis Reul, Marcel Goc und den gesperrten Kapitän Marcus Kink verzichten. Brent Raedeke war dagegen wieder dabei. Die zarte Personalnot schmälerte das Selbstvertrauen jedoch nicht, wenn mit Kink auch die Führungsfigur vermisst wurde. Der Spielbeginn war wie gemalt für die Truppe von Ireland, die gleich ein Powerplay bekam. Münchens Jerome Samson musste nach wenigen Sekunden wegen Spielverzögerung auf die Strafbank. Die Adler machten von Beginn an enormen Druck. Ohnehin sind die Mannheimer in Überzahl grandios – und dann gab’s in der ersten Spielminute gleich ein doppeltes Powerplay. So brachte der EHC die Mannheimer auf Kurs. In der dritten Minute klingelte es das erste Mal im Gehäuse der Münchner. Mit Ansage. Sinan Akdag traf aus dem Bullykreis, 1:0 für die Gäste. Es blieb hitzig. Mannheims Dominik Bittner musste in die Kühlbox, die Gastgeber waren erstmals in Überzahl. Wie aus dem Nichts der Ausgleich. Ein bisschen leichtsinnig von Sinan Akdag, der zu Beginn der Partie die Akzente auf dem Eis setzte: Der Verteidiger fuhr im Verteidigungsdrittel spazieren und verlor die Scheibe an Daniel Sparre; dieser bedankte sich mit dem Ausgleich. Nun waren die Hausherren besser im Spiel, die Adler wirkten geschockt. Doch das setze offenbar Kräfte frei, in der 18. Minute fiel die erneute Mannheimer Führung. Glen Metropolit legte ein Solo aufs Eis und verwertete in Penalty-Manier. Unmittelbar nach dem 2:1 waren die Münchner wieder in Unterzahl. St. Denis musste auf die Strafbank. Nun gab es ein Powerplay für die Gastgeber, denn Mannheims Brandon Yip brummte eine Strafe ab. München hatte in dieser Phase deutlich mehr vom Spiel. Im zweiten Drittel war das Team vor allem defensiv extrem stabil. Als die Partie verflachte, fiel der Ausgleich für die Münchner. Die Adler brachten die Scheibe nicht aus dem Drittel, ein platzierter Schuss von Mads Christensen rutschte durch, und es hieß 2:2. Danach musste MacMurchy auf die Bank, prompt gab es die erstmalige Führung für die Gastgeber. Und es war tatsächlich ein Powerplay-Tor gegen die Adler: Offensivbully-Gewinn für München, Jeremy Dehner bekommt die Scheibe an der blauen Linie, fährt zur Seite und jagt sie in den Winkel – 3:2. Jetzt bekam der EHC Oberwasser. In der Schlussminute des zweiten Drittels war es Jason Jaffray, der zum 4:2 traf. Fünf Minuten waren im letzten Drittel gespielt, da lief Buchwieser alleine auf aus den Birken zu, erzielte aber nicht das Anschlusstor. Dominik Kahun schraubte das Ergebnis in Überzahl auf 5:2 hoch, und Greg Ireland sagte: „Auf jeden Fall ist diese Niederlage verdient. Aber sie wird die Mannschaft nicht umwerfen.“ SO SPIELTEN SIE: Adler Mannheim: Endras - Bittner, Akdag; Richmond, Carle; Wagner, Nicolai Goc; Fischer - Arendt, Joudrey, Yip; Ullmann, Hospelt, MacMurchy; Buchwieser, Metropolit, Tardif; Riefers, Palausch Tore: 0:1 Akdag (Tardif) 02:18, 1:1 Sparre 9:50, 1:2 Metropolit (MacMurchy) 17:03 - 2:2 Christensen (Samson) 31:10, 3:2 Dehner (Samson) 33:07, 4:2 Jaffray (Wolf) 39:20, 5:2 Kahun (Christensen) 47:14 - Strafminuten: 18 - 18 - Beste Spieler: Samson, Christensen, Dehner - Zuschauer: 5970 - Schiedsrichter: Schimm/Steinecke (Waldkraiburg/Botterode).

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