Sport „Metro“ sorgt für die Spezialeffekte

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Mannheim (olw). Das Imperium schlägt zurück: Nach drei Siegen in Folge blinzeln die Adler Mannheim, der amtierende deutsche Eishockey-Meister, wieder nach oben.

„Wir wollten beweisen, dass wir das beste Team der Liga sind – auch wenn sie vorne stehen.“ Glen Metropolit meinte mit „sie“ die soeben bezwungenen Eisbären aus Berlin, den Tabellenführer. Immer noch satte 13 Punkte dahinter (bei einem Spiel weniger) auf Rang sieben: seine Adler, deren Formkurve nach dem sieglosen Dezember ansteigt. Trotzdem: Das Nahziel sollte zunächst mal Rang vier lauten, der den Heimvorteil im Viertelfinale sichern würde. Zu Platzhalter Red Bull München, der ebenfalls ein Spiel mehr ausgetragen hat als der Titelverteidiger, sind’s nur vier Punkte. Ob der 3:2-Erfolg in der erneut ausverkauften SAP-Arena ein teurer Sieg war, muss sich noch herausstellen. Mittelstürmer Andrew Joudrey jedenfalls erlitt bei einem Schlag eine Backenzahnfraktur samt Oberkieferverletzung, dazu eine tiefe Platzwunde an der Lippe. Heute soll der Rest des abgebrochenen Zahnes entfernt werden und eine Wurzelbehandlung erfolgen. Im günstigsten Fall, informierten die Adler gestern, könnte der Kanadier am Freitag in Hamburg wieder spielen. Verteidiger Danny Richmond musste nach einem sehr spät angesetzten Check André Rankels ebenfalls früh raus, über seine Trainingsbeteiligung diese Woche wird von Tag zu Tag entschieden. Die Adler werden die Videoaufzeichnungen des Checks an die Deutsche Eishockey-Liga übermitteln. „Danny hat einen hohen Treffer eingesteckt, er war in verwundbarer Position“, schilderte Trainer Greg Ireland die Szene. „Die Verletzungen haben uns in der ersten Pause in der Kabine noch enger zusammengeschweißt“, berichtete Verteidiger Christopher Fischer: „Plötzlich waren da zwei Jungs weniger, die sich aufgeopfert haben.“ Die Reaktion fiel – nachdem Jamie Tardif sich bereits an André Rankel „abgearbeitet“ hatte – spielerisch aus: „Das war ein schönes Tor, ein schöner Pass von Ulle“, kommentierte Fischer sein 2:0 auf Vorlage Christoph Ullmanns und als Folge eines schlechten Wechsels der Berliner. Und dann war da ja noch dieses tolle 3:0 Glen Metropolits, als der 41-Jährige die Scheibe ansatzlos unter die Latte jagte. „Metro“ sorgte für die Spezialeffekte in diesem Spiel, dabei hatte er sich am Tag zuvor noch unwohl gefühlt und nach Absprache das Training ausgelassen. „Ich muss eben mit meiner Energie haushalten“, sagte er schmunzelnd. Ausgerechnet er, der ansonsten immer betont, dass sein hohes Alter „nur eine Zahl“ sei ...

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