Sport Mentalität und Fleiß

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Mannheim. Erst neun Saisonspiele, aber schon zwölf Scorerpunkte, davon sechs Tore – noch Fragen? Wie wichtig der lange an der Hand verletzte Eishockey-Stürmer Ryan MacMurchy (33) für die Adler Mannheim ist, bewies er nicht erst beim 4:3-Sieg nach Penaltyschießen gegen die Eisbären Berlin am Sonntag.

Allerdings wundert sich niemand über die Bilanz des Kanadiers. „Er will in jeder Eiszeit, die er hat, ein Tor schießen“, führt Adler-Manager Teal Fowler die Erfolgsquote MacMurchys einerseits auf dessen Mentalität zurück. Und dann ist da noch dieser Fleiß: „Es ist kein Geheimnis, warum sein Schuss so gut ist“, sagt Fowler, „vor und nach jedem Training hämmert er immer noch Pucks aufs Tor.“ Oder arbeitet an Tricks wie jenem, mit dem er am Sonntag im Penaltyschießen Eisbären-Torwart Petri Vehanen elegant narrte. Ganz entgegen seiner sonstigen Direktive, die er selbst kurz und knapp so umschreibt: „Ich bin ein shoot-first-player.“ Soll heißen: Hat MacMurchy die Scheibe, sucht er so schnell wie möglich den Abschluss. Wobei seine sechs Vorlagen unterstreichen, dass sich der nötige Egoismus eines Torjägers in seinem Fall immer noch im Rahmen hält. Morgen (19.30 Uhr) treten die Adler als Tabellenvierter beim Überraschungsteam Fischtown Pinguins (Achter) im fernen Bremerhaven an. Dann wieder mit Verteidiger Aaron Johnson, der am Sonntag ein schnelles Comeback nach Verletzungspause feierte. „Wir hatten alle Tests gemacht, Schmerzen hatte ich auch keine“, versichert der Kanadier, der getreu seines sonnigen Gemüts nicht von einem verschenkten Punkt gegen Berlin sprechen mochte: „Ich sehe immer das Positive, also haben wir zwei Punkte gewonnen ...“ |olw

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