Sport Löchrige Abwehrreihen

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SCHWENNINGEN (din). Die Mannheimer Adler bleiben die Mannschaft der Stunde in der DEL. Im Duell der beiden besten Teams der vergangenen zehn Spieltage gewann der Meister das prestigeträchtige Baden-Württemberg-Derby bei den Schwenninger Wild Wings gestern verdient mit 4:2 (1:1; 1:0; 2:1).

Zu den nach wie vor verletzten Jochen Hecht, Denis Reul, Marcel Goc und Brent Raedeke sowie dem gesperrten Kapitän Marcus Kink gesellten sich gestern auch noch Stürmer Jon Rheault und Verteidiger Mathieu Carle, die sich Blessuren beim Match in Düsseldorf zugezogen hatten. Doch auch all diese Ausfälle hin-derten die Adler nicht daran, gemeinsam mit den Wild Wings ein sehr ansehnliches erstes Drittel aufs Eis zu bringen. Geprägt von zwei etwas löchrigen Hintermannschaften erarbeiteten sich beide Teams gleich zu Beginn beste Gelegenheiten. Während Toni Ritter für die Wild Wings nur den Pfosten traf (2.), vergab Brandon Yip völlig alleine vor dem Schwenninger Tor die beste Gelegenheit der Adler (5.). Kurze Zeit später machte es Kai Hospelt besser, als er die Mannheimer Führung besorgte. Als Schwenningen dann mit zwei Mann mehr auf dem Eis agierte, gelang Stastny vom Bully weg der nicht unverdiente Ausgleich. Es war der erste Gegentreffer der Adler nach 37 überstandenen Unterzahl-Situationen in Serie. Reichlich Gelegenheit, die Führung in dieser Statistik weiter auszubauen bot der Mittelabschnitt. Immer wieder agierten die Adler in Unterzahl, am längsten, als Verteidiger Sinan Akdag nach einem hohen Stock runter musste. Doch die Wild Wings ließen sowohl diese fünf Minuten als auch eine weitere Minute doppelte Überzahl aus. Stattdessen bauten die Adler die Führung in einer weiteren Statistik aus – die in Überzahl. Brandon Yip wurde von Martin Buchwieser frei-gespielt und traf zur erneuten Mann-heimer Führung. Diese stand mehrmals auf der Kippe, hielt aber. Alles, was die Schwenninger im letzten Drittel versuchten – der überragende Dennis Endras im Adler-Tor hatte eine Antwort. Zunächst ent-schärfte er einen Penalty von Daniel Schmölz (43.), dann behielt er bei einem Alleingang von Fleury die Nerven (50.). Als Jamie Tardif kurze Zeit später das 3:1 gelang, war die Partie entschieden. So spielten sie: Adler Mannheim: Endras - Bittner, Akdag; Richmond, Fischer; Wagner, Niki Goc; Fischer - Arendt, Joudrey, Yip; Ullmann, Hospelt, MacMurchy; Buchwieser, Metropolit, Tardif; Riefers, Palausch Tore: 0:1 Hospelt (MacMurchy) 5:47, 1:1 Stastny (Rome) 12:09, 1:2 Yip (Buchwieser) 32:59, 1:3 Tardif (Metropolit) 52:06, 1:4 Joudrey (Endras) 58:52, 2:4 Schmölz (Kurth) 59:10 - Strafminuten: 10 - 21 + 10 Fischer + Spieldauer Akdag - Beste Spieler: Sascha Goc, Rome - Endras, Fischer - Zuschauer: 6215 - Schiedsrichter: Bauer (Nürnberg) / Krawinkel (Moers).

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